Hallo Zusammen,
für 150V-MPPT's würde ich im GAK gerne einen passenden Überspannungsschutz einsetzen.
M.E. gibt es nur den Dehn 952518. Laut Webseite ein "Auslaufprodukt". Welche Alternativen gibt es?
Danke für Antworten
Gruß Gerd
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Hallo Zusammen,
für 150V-MPPT's würde ich im GAK gerne einen passenden Überspannungsschutz einsetzen.
M.E. gibt es nur den Dehn 952518. Laut Webseite ein "Auslaufprodukt". Welche Alternativen gibt es?
Danke für Antworten
Gruß Gerd
Hallo Zusammen,
also ich habe jetzt gefunden:
DDC40CS-20-150. Es ist das aktuelle passende Produkt von Citel. Die "150" in der Bezeichung bedeuten "Höchste Dauerspannung". Das Teil ist aber nur Zeit noch nicht lieferbar. Es gibt aber den Vorgänger, der bislang noch "in großen Stückzahlen", wie man mir sagte, lieferbar ist:
DS240S-110DC. Dieser hat zwar "110" in der Bezeichung, gemeint ist hier aber die Nennspannung. Die Höchste Dauerspannung liegt bei diesem auch bei passenden 150V.
@ossi: Vielen Dank für den Tipp.
Gruß Gerd
Mit einer ordentlichen Versicherung solltest du das aber ersetzt bekommen.
Da bin ich auch gerade am suchen aber bis jetzt noch nicht wirklich was gefunden.
CITEL Surge Protection
Citel
Hallo, was spricht dagegen jeden stinknormalen PV Ü-Ableiter einzusetzen? Also DC- Typ2?
Ich denke einen wirkungsvollen Überspannungsschutz, der auch wirklich die MPPTs Schütz, gibt es nicht.
Bau da einen normalen ein, wenn es die Versicherung verlangt. Wenn es mal kracht, bekommst du die MPPTs von der Versicherung ersetzt.
Die eigentliche Frage ist ja nicht der Schutz des wertlosen mppt, da ist es ja wirtschaftlicher einen neuen zu kaufen wie einen üableiter davor zu hängen, unter Berücksichtigung der eingrittswahrscheinlichkeit, wenn es nicht gesetzlich verpflichtend wäre…
Sondern: die Überspannung rauscht ja zum Batteriespeicher durch und der soll nicht lichterloh brennen …
Und da wäre die Frage ob die nh Sicherung vorm Speicher ausreicht oder ob ein geeigneter üableiter da hilfreich wäre und wenn ja welcher, und weswegen.
Finde die Frage nach dem richtigen Ü-Ableiter für den MPPT sehr wichtig leider gibts da nicht viel zu finden. Würde ja für die 250V Laderegler auch was geeignetes benötigen.
Ich finde aber bei den ganzen LV Speichern auch nichts in den Anleitungen stehen bzg. Überspannungsschutz von der DC Seite aus. Weis da jemand mehr dazu?
Lg
Victron spart leider wirklich mit Informationen zur Auswahl des SPDs. Wie schon erkannt ist die korrekte Auswahl des Up Wertes wichtig. Der Up Wert sollte ca 20% unterhalb des maximalen Spannungsimpules liegen den der MPPT noch schafft, und dazu gibt es von Victron keine Informationen bis auf den RS450. Laut Manual ist dieser OVCII, was 2,5kV enstpricht, damit ist ein Up Wert von 2kV oder geringer notwendig.
Hallo Zusammen,
natürlich macht man sich Gedanken, wenn ein paar Tausend Euro Victron im Keller an Blitzfänger, wie es Solarzellen auf dem Dach sind, direkt angeschlossen sind.
Da Victron eine seriöser Hersteller ist, gehe ich davon aus, dass mindestens ein Feinschutz in Form von 160VDC-Suppressordioden am Solar-Eingang des MPPT150 vorhanden ist.
Die sind sehr schnell, aber nicht besonders leistungsfähig (bis 20A). Also muss der Solareingang mit einem Grob- und einem Mittelschutz ausgerüstet werden.
Der echter Grobschutz kann wirklich einige kA wegdrücken, Mittelschutz bis zu 1kA. Grobschutz sind Funkenstrecken, Mittelschutz wird in der Regel mit Varistoren realisiert.
Die üblichen Blitzschütze im roten Gehäuse waren mir nicht kräftig genug und viel zu teuer.
In der Industrie ist ein Überspannungsschutz wegen auftretender Spannungsspitzen fast in jedem Schaltschrank Pflicht. Deshalb gibt es industriellen Blitzschutz gut gebraucht zu kaufen.
Hier hat sich von Phoenix Contact ein FLT100 N/PE CTRL-1,5 zusammen mit der Drossel L-TRAB LT-35 als sehr gut einsetztbar herausgestellt. Zusammen kosten die beiden sehr schweren Teile ca. 20€.
Am Gewicht erkennt mann schon den echten Grobschutz.
Die Drossel L-TRAB LT-35 (7,5µH, 35A) sorgt, wie sich das für eine Drossel gehört, bei einem Strom-Impuls für eine Dämpung, nachfolgende Überspannungs-Komponenten bekommen also nicht mehr
die volle Dröhnung des Blitz-Strom-Impulses ab.
Der FLT 100N/PE CTRL-1,5 ist ein echter Grobschutz, der einen Mittelschutz, bestehend aus zwei Varistoren und einer kleinen Funkenstrecke parallel zu der wirklich massiven Funkenstrecke,
die auch das Gewicht ausmacht, integriert.
An der massiven Funkenstrecke kann man nichts ändern, ich vermute eine Überschlag zwischen den zwei Elektroden bei ca. 1kV. Aber den integrierte Mittelschutz, er ist auf einer kleinen Platine
untergebracht ist, kann man an den MPPT 150 angepassen.
Auf dieser Platine sind eine kleine Funkenstrecke 470VDC und ein 275V-Varistor in Reihe geschaltet. Diese beiden Komponenten kann man jetzt gegen eine Funkenstrecke 90VDC und einen
Varistor mit 75V ausgewechseln. Damit erreicht man einen Überspannungsschutz, der sicher bei 180V auslöst, Die Lötarbeiten sind einfach und mit ein wenig technischem Verständnis leicht umzusetzten.
Gutes Gelingen.
ja, Victron produziert sehr solide und professionelle Geräte. Wir verwenden MPPT's RS 450/200, da konnte ich allerdings keinerlei Überspannungsschutz am DC-Eingang oder Batterieausgang finden, lediglich netztaugliche Entstörkondensatoren 275V~ gegen Erde. Da aber die Eingänge potentialfrei sind, kann ich mir die 2,5kV der Klasse II schon vorstellen. Die Überspannung kommt ja nicht zwischen den beiden String-Eingängen, sondern gegenüber Erde.
Stefan
<<In der Industrie ist ein Überspannungsschutz wegen auftretender Spannungsspitzen<<<
Und da liegt der Denkfehler .. dieser Überspannungsschutzt und auch die anderen dienen dem Schutz vor Überspannung aus dem NETZ !!!! Und dafür sind die auch o.k.
Wenn ein Einschlag (oder in Nähe) vom Solarmodul erfolgt... lacht sich der Blitz tot...
der hat schon 2 km Luftlinie hinter sich und soll dann in so einem kleinen Gerät abgefangen werden ;O)))
den Schutz von Geräten für einen direkten oder sehr nahen Blitzeinschlag kann man nicht sicherstellen, klar lacht da der Blitz, da gibt's kein Halten, aber statistisch sind kleinere Überspannungen häufiger und dagegen muss man doch was tun können. Die Netzseite ist separat zu schützen, davon reden wir hier nicht, wir reden von den DC-Eingängen. Dem Blitz ist völlig egal, ob eventuell vorhandene Schutzelemente für Gleich- oder Wechselspannung vorhanden sind oder gar kein Schutz existiert. Bis zu einer bestimmten Spannungshöhe sollte man aber einen funktionierenden Schutz einbauen. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür.
Stefan
Hallo,
die PV Module und die Montageschienen sollten geerdet sein, mit entsprechendem Querschnitt. Der MPPT hat auch einen Masse/Erdungsanschluss...
Ich habe bei meiner kleinen Anlage (Unterstand/Carport,ca.20m vom Wohnhaus weg) eine zusätzliche Hilfserde (also Erdungsstab)
eingebaut (Durchmesser> 16mm).Module und Montageschienen sind mit einem
8mm Blitzableiterdraht verbunden. Die Erdungsleitung geht direkt auf die Hilfserde.
Separat sind an der Hilfserde Haus und alle Geräte über eine Poti-Schiene angeschlossen. Alles mit mind. 16mm². Strom geht den Weg des geringsten Widerstands....
Und ich würde in meine Anlage kein Überspannungsschutz für 25€ von ebay oder so einbauen, welcher nicht mal VDE zugelassen ist.
Bei 151V ist der MPPT eh Schrott. Mal ganz zu schweigen, was bei einem Blitzeinschlag passiert. Wozu dann noch die DC-Seite absichern?
Hier noch eine interessante Seite als Planungshilfe:
https://www.vde.com/de/blitzschutz/infos/pv-anlagen
Hallo Ralf,
gutes Konzept, die Infos des Links zum VDE sind auch sehr gut und verständlich. Nein, einem 25€-Überspannungsschutz auf ebay kann man nicht trauen, das wäre unvernünftig. Trotzdem sehe ich die Anpassung des Feinschutzes von Stephan im FLT 100N/PE CTRL-1,5 als eine geeignete Methode, den Überspannungsschutz am DC-Eingang des MPPT's zu verbessern. Das kann ein Laie sicherlich nicht so ohne weiteres. Wir haben jetzt solche Ableiter bekommen, der Grobschutz verdient seinen Namen zu Recht, der Feinschutz ist durch Tausch der Varistoren und Gasableiter spannungsmäßig anpassbar.
Die aktuell angebotenen modernen Kombi-Ableiter mit integrierten Schmelzelementen sehe ich aber schon bei Parallelmontage an der DC-Seite ohne PV-Vorsicherungen etwas kritisch, da nach der ersten Auslösung sich zwar deren Anzeige umstellt bzw. ein Remotekontakt den Fehler meldet, die Strings aber weiterhin, dann sogar ungeschützt am MPPT verbleiben. Die nächste Überspannung desselben oder des nächsten Gewitters kann sich dann ungehindert ausbreiten. Bei Stringleitungen mit PV-Sicherungen, die beim Ansprechen eines zum MPPT-DC-Eingang parallelgeschalteten Überspannungsableiters wie FLT 100N/PE CTRL-1,5 wenigstens ansprechen, trennen dann richtigerweise die PV-Sicherung in der String-Leitung einfach auf.
Stefan
natürlich ist ein direkter Blitzeinschlag elektrotechnisch nicht zu beherrschen, dies sollte aber kein Grund sein, gernichts gegen Überspannungen zu tun. Der FLT100 kann laut Datenblatt von Phoenix immerhin 100kA für 8/20 µs ableiten, das ist deutlich mehr als nix.
Auch die Sicherungen zwischen Solarzelle und FLT können die extrem hohen Spannungen, die bei einem Blitzeinschlag auftreten, nicht trennen. Aber wenn alle Komponenten eines Überspannungsschutzes zusammenwirken, haben die angeschlossenen Geräte, wie MPPT, Batterie und WR vielleicht eine Chance, zumindest einen Einschlag in der näheren Umgebung zu überleben.
Die Kosten für meinen Vorschlag belaufen sich bei 4 MPPTs auf kaum 100€, der Wert der Victron- und Batterie-Komponenten liegt bei mir inzwischen deutlich über 10.000€, ich finde, das ist ein vernünftiges Verhältnis.
Grüße Stephan
Hallo Stephan,
habe vorhin einen FLT 100N/PE CTRL-1,5 in Originalbestückung gemessen. Bei einer DC von ca. 660V beginnen die Ableiter, niederohmig zu werden. Eine Anpassung ist vielleicht auch bei Verwendung mit dem MPPT 150 garnicht unbedingt nötig. Die Ableiter arbeiten gegen Erde und nicht DC-Eingang Plus gegen DC-Eingang Minus. Die Überspannung kommt eher über beide Pole gemeinsam und möchte zur Erde abfließen. Angaben zur Überspannungsschutzklasse konnte ich beim MPPT 150 leider ebenfalls nirgends finden, es wäre aber gut zu wissen.
Stefan
Hallo Stefan,
sobald man über Blitzschutz und Überspannungsschutz nachdenkt und recherchiert, wird man schnell auf Potentialausgleich, Schutzleiter und Erder aufmerksam.
Der Potentialausgleich ist dabei das interessanteste Thema. Da wird zwischen Potentialspannungen und Potentialströmen unterschieden.
Bei einem Blitzeinschlag werden so große Ströme freigesetzt, dass selbst der ganze Erdwiderstand eine gefährliche Potentialanhebung nicht verhindern kann. Wenn man eine Potentialanhebung nicht verhindern kann, dann muss man dafür sorgen, dass die Potentialunterschiede (die Spannungen) innerhalb einer Anlage oder eines Hauses nicht gefährlich ansteigen. Dafür gibt es die Potential-Ausgleichsschiene neben dem Zählerschrank. Hier werden alle metallischen Leitungen geerdet.
Wenn ein Blitzschutz auf der Netzseite eingebaut ist, werden die Ableitströme der Überspannungsableiter gegen diese Potential-Ausgleichsschiene abgeleitet.
Auf der DC-Seite der Solaranlage habe ich den Minuspol aller Strings und die Gestelle der Solarzellen auf eine zusätzliche Potentialplatte aufgelegt. An diese zusätzliche massive Kupferplatte sind auch die Erd-Anschlüsse der WR und der MPPTs sowie die Gehäuse der Pylontechs aufgelegt.
Solar-Plus ist an die Überspannungsableiter angeschlossen, so dass Überspannungen zwischen Solar+ und Solar- über die zusätzliche Potentialplatte gegen Erde abgeleitet werden.
Die zusätzliche Potentialplatte wird auch mit der Hauptpotentialschiene und einem zweiten Erder verbunden, der ca. 6m von dem Erder neben dem Zählerschrank entfernt liegt.
Damit auch größere Ströme zwischen den beiden Potential-Erdern fließen können, habe ich alles mit 16mm² verbunden, dabei habe ich fast 100m von diesem Kabel und entsprechend viele Kabelschuhe verbaut. Alles schön gelb-grün.
Stephan
Habe diesen Überspannungsschutz von LEEYEE eingebaut:
DC Überspannungsschutzgerät LY1-C40 SPD 150V 40KA 2P Solar
Gibt es z.B. bei ebay für rd. 25€
moin ihr!
seid ihr inzwischen schon weiter? Ich gehe mal davon aus, dass die MPPTs alle für die gleiche Überspannungskategorie gebaut (wobei die Annahme auch schon gewagt ist, einen RS mit Blue/SmartSolar in einen Topf zu werfen), also Cat II - 2,5kV?
Wenn ich bei Ali gucke, haben alle DC SPDs Up über 3kV. Sind die chinesischen MPPTs diesbezüglich besser als Victron??
Bitte jetzt nich kommen mit "kucken du deutsches Produkt!", ich habe wenig Lust, einen 100/20 für 60€ mit einem SPD für 30€ zu beschalten. Ich hab da 7 von...
danke & Grüsse!
Phil
@philippoo: Was meinst Du mit "seid ihr inzwischen schon weiter?" Das Problem ist doch gelöst. Siehe Oben. Oder sind Dir die Citel Geräte zu teuer?
Die beste Info war die mit der Drossel, alle anderen im Internet vorgeschlagenen Lösungeno sind nur halbherzige Scheinlösungen für die VDE oder für die Versicherung. Ist dann wahrscheinlich besser als gar nichts und hilft wahrscheinlich den Geräten hinter den MPPTs, aber richtig fühlt sich das alles nicht an. Mein Elektriker wollte mir auch die 1000V als ausreichend aufquatschen, obwohl der Schutzpegel jenseits von 150V liegt.
Die Citel sind Ableiter vom Typ 2. Up ist 500V. Ob das ausreicht, müsste Victron sagen. Tut Victron aber nicht. Sie bieten auch keine eigenen Ü-Ableiter an. Daher sehe ich im Moment keine Ü-Ableiter auf dem Markt, die besser für Victron geeignet sind als die Citel. Ob sie ausreichen, um die Geräte zu schützen, ist eine Frage die somit nicht beantwortet werden kann. Sie sollten aber für eine Prüfung durch die Versicherung im Schadensfall ausreichen.
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