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Bulk-Spannung / Entladeschluss-Spannung NiCd nicht einstellbar

Grüß euch, liebe Forumsmitglieder!

Nach langem Suchen hier im Deutschen und im Englischen Berreich (und auch in anderen Foren) kriege ich mein Problem mit meiner NiCd-Batterie nicht in den Griff. Darum schreibe ich hier meinen ersten Beitrag bei euch, in der Hoffnung auf einen Lösungsansatz.


Mein System ist ein ESS mit:

3x Multiplus 2 48/3000/35

Cerbo GX

40 Zellen SAFT SUN+ 275

Kostal PV Wechselrichter an AC out über ET 340

Alle Geräte mit aktueller Firmware


Zu meinem Problem: Ich kriege die 66V, die ich für Bulk einstellen wollte, nicht hin. Bei 64V ist Schluss, mehr geht nicht. Der Spannungsbereich vom MP2 ist aber bis 66V angegeben.

Ich habe die Ladekurve selbst eingestellt und die Ausgleichsfunktion für Röhrenplatten-Batterien ausgewählt. Es kommt auch die Warnung, dass die DC Spannung bis zu 68V betragen kann. Da sollte doch bei jeder Absorptions-Phase im Anschluss bei verringertem Strom ausgeglichen werden. Nur ist das noch nie passiert (Spannunsverlauf im Dash-Board verglichen, nie über 64V). Auch wenn ich über das Menü den Ausgleich manuell starten will, blinken zwar am Multi die beiden LEDs, die den Ausgleich signalisieren, die Spannung überschreitet aber auch hier nie 64V.

Ähnlich ist es bei der Entladung: Unter 40,2V gehts nicht, dabei wäre das aber wichtig um die Zellen auch schön zu entladen. Statt dessen kaufe ich die Energie dann aus dem Netz. Einstellung im Multi 37,2V (Minimum) und im ESS 36V.


Wodurch (Multi oder ESS) und vor Allem WARUM werden sie Spannungen begrenzt, schließlich befinde ich mich ja innerhalb der technischen Spezifikationen?


Danke für eure Tips!


Grüße aus Oberösterreich, Franz

Multiplus-IIESS
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5 Answers
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d-ferdi answered ·

hallo,

mit 66V liegst du oberhalb dessen, was die victron geraete koennen und die nennspannung ist auch nur 48V, bei einem blei-akku waeren das max 57,6 und ca. 60V fuer die ausgleichsladungm, lifepo4 nennspannung bis 52,8 und max ca. 56V!

victron geht, geraeteabhaengig, maximal bis 60-64V!

tschuess

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vichtl answered ·

OK, danke. In den technischen Daten ist der MP2 mit 38-66V angegeben, im Menü kommt, wie schon geschrieben, sogar die Info "Spannung bis 68V". Und NiCd steht auch ausdrücklich drin, dass der MP2 das kann.

Obwohl ich schon etliche Stunden mit Victron Beschreibungen verbracht habe versteh ich einige Zusammenhänge immer noch nicht...


Franz

2 comments
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d-ferdi avatar image d-ferdi commented ·

hallo,

die spannung, die maximal anliegen darf und die maximale ladespannung sind eben unterschiedlich.

bis 60V gehen normalerweise alle geraete, die fuer 48V gedacht sind. jedenfalls habe ich keines in erinnerung, das nicht bis mindestens 60V geht.

der akkutyp dagegen ist absolut bedeutungslos. du kannst auch akkus mit einem spannungsabfall von 25% zwischen voll und leer benutzen, solange die mindestbetriebsspannung nicht unterschritten wird.

tschuess

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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·

Nun, ein 48V System anschaffen ... und sich dann wundern das 66/68V nicht gehen ????

Nimm ein paar Zellen von Deinem Akku weg... und alles geht gut!

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vichtl answered ·

@holger Bleckwehl

Ich habe doch geschrieben, dass die Parameter bei der Entladung auch nicht den Bereich bieten, den ich bräuchte. Da ist es wohl nicht zielführend, wenn ich "ein paar Zellen" wegnehme? Ebenso kann man meinem Beitrag entnehmen, dass die im Datenblatt angegebene Betriebsspannung weder das Maximum bei der Ladung noch das Minimum bei der Entladung erreicht.



Warum sind die Maximalspannung und die max. Ladespannung unterschiedlich bzw. wo kann ich das finden? In den Datenblättern ist der MP2 bis 66V und der Cerbo bis 70V angegeben. Die Meldung bei der Auswahl von autom. Ausgleich "Ladespannung kann bis 68V erreichen" ließe doch vermuten, dass die Ladespannung auch 68V erreichen kann. Wenn der Multi das nicht aushält, gibts da doch irgendwo einen Widerspruch? (gibts ja schon eigentlich im Datenblatt mit den 66V Betriebsspannung).

Irgend eine Instanz regelt mir das Laden und das Entladen ab, und ich will verstehen wer das macht und warum.


Ich habe irgendwo (hab wirklich schon viel recherchiert) dazu gelesen, dass die ESS- Einstellung "Batterien geladen halten" darauf einen Einfluss haben könnte und gestern mal ein paar Experimente dazu gemacht:

Bei meiner Standard-Einstellung "Optimiert ohne BatteryLife" startet kein automatischer Ausgleich. Manuell kann ich ihn starten, Leds und Display zeigen ihn an, doch Spannung geht über die Bulk-Spannung von 64V nicht hinaus.

Bei der Einstellung "Batterien geladen halten" ist nach der manuellen Aktivierung vom Ausgleich der Ladestrom zügig angestiegen, mit ihm natürlich auch die Spannung, und die Multis sind mit der Meldung "Überspannung" ausgestiegen (Abschaltung).

Dann Reihenfolge der Einstellungen geändert:

Einstellung "Optimiert ohne BatteryLife", dann Ausgleich manuell gestartet, dann, während Ausgleich auf "Geladen halten" geändert. Überraschung! Die Ausgleichs-Spannung steigt auf 65.2V...

Ausgleich manuell gestoppt, Batterien geladen (Float). Versuchsweise einen vorhandenen MPPT (Fremdfabrikat ohne Daten-Anbindung) dazu geklemmt und dessen Ladespannung auf 65,5V eingestellt. Er liefert mit seinen Zwei Paneelen nur max. 6A, zu wenig um Überspannung auszulösen, denn nun arbeitet der Multi dagegen und entlädt in Pulsen den Akku wieder auf 64V.

Irgendwo hab ich auch gelesen, dass die Ausgleichsfunktion mit einem alten HUB (...) wohl schon funktioniert hat.


Wie auch immer, ich bleibe dran und gebe meine Akkus nicht gleich auf.

Danke für Eure Antworten und fürs mitlesen, und wenn jemand Licht in mein Dunkel bringen kann, WELCHES Gerät WAS abregelt: bitte posten!!!


Franz

3 comments
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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·

Du machst hier auch einen Denkfehler ... lt. techn. Daten kann der INVERTER bis zu 68 V ab....

das heisst aber nicht, daß auch die Ladung/Regelung bis zu diesem Wert funktioniert!! Die Charger-Daten liegen bei ~ 52-58V.

Auch mit LifePO Akkus gibt es ähnlich Probleme.. normalerweise nimmt man 15 oder 16 Zellen und alles geht. Wenn Du hier im Forum suchst, wirst Du feststellen, daß es auch User gibt die meinen sie könnten 18 Zellen nehmen.. auch dann gibt es Probleme mit der Regelung! Ist nun mal ein 48V-System.....niemand käme auf die Idee ein 230Vac Gerät an

270 oder 280 Vac anzuschliessen ;O))))

Auch SAFT gibt für ein 48V System 36 Zellen an.

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Meine_Energiewende avatar image Meine_Energiewende holger Bleckwehl commented ·

Das stimmt so nicht. 18s ist nur nicht mit allen Geräten möglich. Die MP2 unterstützen das schon sauber. Die "normalen" MPPT auch .... nur z.b. die RS450 nicht. Man muss sich also vorher überlegen, was man wie bauen möchte. Die Einschränkungen, die man oben lesen kann, werden vom ESS Assistenten gesetzt. Dieser verhindert auch eine Entladung tiefer als 43 Volt, obwohl 38 Volt angegeben ist. Wenn man wirklich so tief runter will, dann geht das nur mit dem Hub3. Allerdings gibt es je nach Akku Typ auch noch Einschränkungen. Die vollen 38-66 Volt sind auf jeden Fall nicht "mal eben so" erreichbar.

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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl Meine_Energiewende commented ·

Es ging auch mehr darum aufzuzeigen, daß, wenn man sich für ein 48V System entscheidet, dann auch entsprechende Komponenten zu verwenden...

sonst geht halt einiges und einiges geht nicht, oder zeigt ein merkwürdiges Verhalten ;O)))

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vichtl answered ·

Für mich als "Neuling" mit den blauen Kisten ist das unheimlich verwirrend, wie man was wo einstellt und die Wechselwirkungen daraus (ESS überschreibt dies und jenes, bei ESS folgt MPPT aber in MP2 hinterlegter Kurve...). Und die Vielzahl an Dokus, wo aber dann auch wieder nicht alles drin steht, weils ja eh an anderer Stelle schon vermerkt ist.


DANKE DANKE @Meine_Energiewende, ich hab wieder Hoffnung das doch noch zu verstehen.

Du schreibst der ESS Assistent setzt die Spannungsbegrenzungen und wie ich das verstehe hab ich aber keinen Zugriff auf diese Einstellungen? Weil bei der Einrichtung des ESS stellt man ja die Werte für die dynamische Abschaltung ein, die vier Parameter hab ich mal auf Minimum, also 36V gesetzt, jedoch ohne Wirkung. Und da ist es schon wieder, das "Multi-Setting-Syndrom": Im MP2 sind 37,2V eingestellt, im ESS 36V und das macht dann aber trotzdem 43V daraus. WARUM??? Und für mich noch wichtiger: Ich konnte das nirgends finden, in keiner Anleitung steht das drin. Woher weißt du das?


@holger Bleckwehl Ich habe schon eine 38 Zellen Konfiguration in Betrieb gehabt, die vereint die Probleme am oberen und am unteren Spannungs-Limit: Zu wenig Spannung für den Ausgleich und zu wenig Reserven bei sinkender Spannung gegen Entladeende. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit 36 Zellen funktionieren soll. Aber: Danke für den Denkanstoß, ich werde das noch einmal testen, mit einigen Zyklen mehr als beim ersten Versuch, und auch als 36 Zellen Setup.


Die NiCds wollen ja tief genug entladen werden, sonst verkümmert deren Kapazität. Und daran scheitere ich bis jetzt noch.

Wenn jemand eine Idee hat, wie ich die Entladeschlussspannung weiter runter kriege, bitte bitte her damit. Und wenns mit HUB 3 funktioniert und das als Eigenverbrauchsoptimierung auch geht solls mir recht sein. Ich habe übrigens keine Doku über HUB 3 gefunden nur HUB 2 V3??


Franz



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vichtl answered ·

Kurzes Update:

38 und 36 Zellen hab ich inzwischen probiert. 36 Zellen kriege ich ordentlich voll, nur ist wie erwartet die Entladeschluss-Spannung zu hoch gesetzt. Im ESS Assistenten kann ich sie ja nicht weiter nach unten einstellen, oder hab ich da etwas übersehen?

Über ein Hub-3 hab ich nichts gefunden, gibt es einen Assistenten oder eine andere Möglichkeit um dem Problem beizukommen?

In der ESS-Anleitung habe ich nichts über die wirksamen Spannungsgrenzen (konkret die 43 V Entladeschluss) gefunden. Wo ist das dokumentiert?


Das Thema scheint doch einige zu Interessieren.

Danke an jene, die helfen wollen!


Franz

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