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Eco-Worthy 280Ah 12V an SmartSolar MPPT 100/50

Guten Tag,

ich bin etwas verunsichert ob die Einstellungen für meine neue Eco-Worthy 280Ah 12V Batterie an meinem SmartSolar MPPT 100/50 richtig sind.

Der Batterie lag leider lediglich folgende Spezifikation vor:

280ah.jpg

Meine Anfrage beim Batterie Hersteller lieferte folgende knappe, vermutlich automatisch übersetzte Antwort:
-- Begin Antwort vom Support --

Absorptionsspannung: 14,6 V
Schwebespannung: 14,6 V
Balancespannung: Kein Re-Bulk
Spannungsoffset: Keiner
Absorptionsdauer: Fest (Adaptiv/Fest)
Maximale Absorptionszeit: 120 Min.
Schwanzstrom: 5 A
Stromprozentsatz: 1 %
Automatischer Ausgleich: Deaktivieren (Deaktivieren/Ausgleichen alle ____ Tage)
Balancestoppmodus: Feste Zeit (Feste Zeit/Automatische Spannung)
Maximale Ausgleichsdauer: Keiner
Temperaturkompensation (mV/°C): Keiner
Untertemperaturabschaltung (optional): Entladung -20 °C, Ladung -5 °
-- Ende Antwort vom Support --

Die Werte kann ich so leider nicht 1 zu 1 in meinem Laderegler einstellen.

In der App habe ich mal folgende Demo Konfiguration vorgenommen, denkt Ihr das ist gut so oder völliger Unsinn?

mppt.jpg

Meine Solaranlage liefert aufgrund nicht optimaler Ausrichtung eine Maximale Leistung von etwa 400 Watt, die Batterie wird aber an den meisten Tagen nur wenig entladen:
Im Sommer läuft eine Pumpe mit 800W an einem 220V Wechselrichter an manchen Tagen für etwa 20 Minuten.

Im Winter eine 12V Heizmatte die sporadisch ein und ausschaltet und eine Maximale Leistung von etwa 75W hat.

Wie muss/kann ich den Laderegler einstellen, idealerweise um eine Möglichste lange Lebensdauer der Batterie zu haben? Es wäre sicherlich nicht nötig diese dauerhaft auf 100% zu halten.


Vielen Dank für eure Unterstützung

Marco

MPPT SmartSolarlifepo
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mppt.jpg (581.8 KiB)
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3 Answers
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kampfkeks-mrz answered ·

Die Werte würde ich anders setzen:


Absorption: 14,60V bedeutet 3,65V pro Zelle, das ist schon sehr sehr viel, vor allem wenn da mal was nicht 100% ausbalanciert ist. Es entspricht übrigens auch der Cut-Off Spannung - also nicht gut, weil zu hoch.

Die Werte, die du dort angegeben hast, sind vermutlich ein Kompromiss, um die Batterie schnell zum maximal möglichen zu bringen vs. Lebensdauer.


Ich würde für eine derartige Batterie das so einstellen:

Absorption: höchstens! 14,4V

Erhaltung: 14V

Ausgleich deaktiviert

Absorptionsdauer: Über Schweifstrom (Erkennung Zellausgleich)

Schweifstrom würde ich dann irgendwo in den Bereich um 1A packen...

ReBulk: 13,6V

Dann darf bzw. muss der Schweifstrom auch etwas kleiner sein.


Die Zellen werden dann bis 3,6V aufgeladen, was bereits nicht lebensdauerföderlich ist. Daher eher noch etwas niedriger. Das Datenblatt gibt an 14,2-14,4V.

Bei 3,5V pro Zelle (14V Absorption) hätte man eine erheblich verlängerte Lebensdauer mit nur wenigen einstelligen Prozenten Kapazitätsverlust - man darf aber auch nicht zu tief gehen, da sonst das Balancing nicht ausreichend oder gar nicht funktioniert...


Hier noch ein Link zum richtigen Datenblatt:

Datenblatt


Edit: 10V Entladeschluss ist übrigens auch sehr viel zu niedrig - da schaltet das BMS bereits ab. Bei Leerlauf und 10.8V spätestens würde ich die Batterie als "leer" betrachten. Dürfte der Lebensdauer auch erheblich zuträglich sein.

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mgi avatar image mgi commented ·

Woher kommen die 10V Entladeschluss ? Das finde ich nicht?

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mgi answered ·

Vielen Dank schon mal für die Antwort,

ich habe die Einstellungen im Demoprodukt mal etwas verändert:
screenshot-2024-07-22-11-05-05-26.jpgBei Absorption lässt sich jedoch nur "Feste Absorption" oder "Adaptive Absorption" einstellen?
Ist das die Einstellung die du gemeint hast?

LG Marco


3 comments
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kampfkeks-mrz avatar image kampfkeks-mrz commented ·

Ja genau. Da müsstest du Adaptiv auswählen, damit er den Schweifstrom als Referenz nimmt.

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mgi avatar image mgi kampfkeks-mrz commented ·

Dann belasse ich die "Maximale Konstantspannungsdauer" auf 2h?

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steffen-graap answered ·

Ich sehe keinen Grund Absorption und Erhaltung unterschiedlich zu stellen. Ich würde beides auf 3,4, max 3,45V je Zelle stellen, also 13,8V. Und alles andere auf AUS, keine Absorption, kein Ausgleich ect.
Wenn man sich mal eine BMS gesteuerte Ladung anschaut, dann wird diese auch auf einen konstanten Spannung gehalten. Erst wenn eine Zelle über ein bestimmten Wert läuft, wird die Spannung reduziert. Das kannst du aber nicht erreichen, so lange der Lader nicht weis wie die einzelnen Zellspannungen sind.
Dies ganzen Absorption, Ausgelich, Float kommt von Bleibatterien, die so etwas brauchten. Ein LiFePo braucht ein max. Ladestrom (welcher von den meisten Systemen eh nicht geliefert werden kann, bei dir wären das bei 0,5C eben 140A) und einen max. Ladespannung, eben die 13,8V. Den Rest sollte das BMS/Ballancer erledigen.

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kampfkeks-mrz avatar image kampfkeks-mrz commented ·

Grundsätzlich gebe ich dir da recht, aber:

Man weiß leider nicht, wo der Hersteller die "Balancer-Spannung" festgelegt hat, und im Datenblatt stehts leider auch nicht. Da die Batterie auch kein auslesbares Smart-BMS hat, würde ich mich nicht darauf verlassen, dass die Batterie das also zuverlässig tut.

An der Stelle würde ich tatsächlich also hingehen, und die bis zur nominalen Ladeendspannung zu Laden, um dem Balancer sicher seine Arbeit zu ermöglichen, und dann nach Zeit x die Spannung absenken...

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steffen-graap avatar image steffen-graap kampfkeks-mrz commented ·

Da hast du natürlich recht, mit der unbekannten Ballancing-Spannung.
Aber das zeigt das hier schon was im Design des Setups nicht stimmt. Solche Billigkomponenten haben einen Grund warum sie so billig sind, und wenn es ein fehlendes Datenblatt ist, das einen optimalen den Betrieb (die Ladespannung so einzustellen, das die Zellen schonend aber auch ballanciert geladen werden) ermöglicht. Natürlich wird es eine Zeit funktionieren, die Zelle auf 3,65V zu laden. Aber ich gebe dir die Garantie, das diese Batterie nicht lange hält. Denn dafür müsste ein Ballancer verbaut sein, der jeglichen Ladestrom (in der Größe des max Ladestromes) an der Zelle vorbei führt die schon 3,65V hat, selbst wenn schon ab 3,2V ballanciert wird (wie es ja z.B. bei einem DALY voreingestellt ist). Und wie wir alle wissen, haben solch Billigprodukte meist einen Ballancer von unter 1A. Somit ist eine Überladung der (billigen, und damit driftenden Zellen) garantiert. Die versprochenen 6000 Zyklen sind also nur theoretischer Natur, und werden nie erreicht. Aber das speilt eh keine rolle, da dann die Garantie lange abgelaufen ist.
Kurz gesagt, kann man ohne zu wissen, ab wo balanciert wird keine brauchbare Ladespannungsempfehlung geben.
Auch sehe ich den Temperaturbereich als fragwürdig an. Eine Entladung bis -20°C kann meiner Meinung nur funktionieren, wenn die Zellen beheizt werden.

Meine Empfehlung an den TE, die Batterie zurück geben, und was kaufen, was zumindest ein BMS hat wo die Parameter bekannt und konfigurierbar sind.

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