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Erweiterung ESS 3x Multiplus II 5000 mit Lastumschalter

Servus zusammen,

Ich möchte demnächst mein bestehendes System aus 1x Multiplus II 5000 und 1x Akku auf 3x Multiplus 5000 und 2x Akku aufrüsten und einen Lastumschalter montieren.

Im Anhang ein Plan wie ich mir das ganze vorgestellt hab.

Dazu einige konkrete Fragen:
- LS am AC-IN 3-polig ausreichend und 32A ok?
- LS und RCD am AC-OUT notwendig wenn Hausverteilung mit RCDs ausgestattet ist?

Außerdem wär ich natürlich dankbar wenn ich über den Plan im Gesamten mal drüber schauen könntet.

Schaltplan.JPG

Multiplus-IIESS
schaltplan.jpg (106.1 KiB)
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dognose avatar image dognose commented ·

Anmerkung andersweitig: PV2, noch nicht installiert: Solltest du über eine DC-gekoppelte PV nachdenken (Victron MPPTs), Stichwort Schwarzstartfähigkeit.

Nichts wäre vermutlich ärgerlicher als im "Worst-Case" auf ner leeren 28 kWh Batterie zu sitzen und "nichts geht", weil das System über Nacht leer ging und morgens nicht schwarzstarten kann...

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mb4331 avatar image mb4331 dognose commented ·

Ja da hast du Recht.
DC-Seitig wird's nur schwierig die Überschusseinspeisung korrekt mit dem Netzbetreiber abzurechnen, oder?

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dognose avatar image dognose mb4331 commented ·

Normalerweise interessiert den Netzbetreiber das was der 2-Wege Zähler erfasst - völlig egal, wo das im Haus herkommt.

Die in deinem Bild aufgeführten Einspeisezähler gibt es z.b. bei mir gar nicht. Ich kann dir hier aber nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, dass das nicht vielleicht bei dir notwendig ist/war, weil eine Anlage über 10 kWp liegt o.ä.

Ich habe ebenfalls 2 Anlagen, wurden auch zeitlich getrennt installiert, also andere Einspeisevergütung. Für die Einspeisung bekomme ich nun einen "gewichteten" Preis: (8000 * 9,2 cent) + (8060 * 8 cent) / 16060 = 8.6 cent.

Getrennte Erfassung ist imho nur dann sinnvoll, wenn du z.b. für die alte Anlage noch sehr hohe Vergütung bekommst und es auch intern tatsächlich so steuern kannst, dass du sagen kannst: "Ich verbrauche selbst den Strom der neuen Anlage, die alte speist vorzüglich ein."

Das würde aber bei dir mit dem Zähleraufbau wie er ist auch schon nicht gehen, weil du hier (zwischen den Produktionszählern und dem 2-Wege-Zähler) nicht unterscheiden kannst, welcher Strom wohin fließt - der Betreiber würde zwangsläufig wie oben beschrieben gewichten. Da bräuchtest du tatsächlich 2 getrennte Einspeisezähler am Übergabe-Punkt.

Das würde wiederum eine PV-Anlage von deinem "Haushalt" ausschließen, kostet weitere Gebühren - und alles für paar Taler Unterschied im Jahr. Würde ich nich machen, Gewichtet einspeisen und fertig.

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mb4331 avatar image mb4331 dognose commented ·

Der Erzeugungszähler an meiner bestehenden PV war damals vorgeschrieben. Hintergrund war der, dass der Eigenverbrauch (Differenz zwischen Erzeugungszähler und Einspeisezähler) versteuert werden musste. Das ist wohl mittlerweile nicht mehr notwendig.

Eine rein über die kWp gewichtete Abrechnung möchte ich eigentlich vermeiden. Grund ist der, dass meine bestehende PV (mit rel. hoher Einspeisevergütung) perfekt ausgerichtet ist (Süd mit 35° Neigung ohne jegliche Verschattung) und die Erweiterung auf dem Carport teilweise verschattet wird und somit deutlich unproduktiver sein wird.
Durch eine gewichtete Abrechnung würde ich mir den Anteil der alten PV mit hoher Einspeisevergütung versauen.

Ob der Netzbetreiber eine Abrechnung durch das Verhältnis der beiden Erzeugungszähler akzeptiert müsste ich mal abklären.
Hab ich bislang noch nicht gemacht.

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kampfkeks-mrz avatar image kampfkeks-mrz dognose commented ·

Also das mit den Zählern kenne ich auch so. Der VNB rechnet dann, was du aus dem Netz Verbraucht hast zzgl. der Differenz Einspeiseseite Zweirichtung und Einspeisezähler als Verbrauch.

Typisch ist dieser Aufbau aber tatsächlich nicht mehr.


Du hast aber recht - ich würde auch über DC-PV nachdenken. Dazu aber VORHER mit deinem VNB sprechen, was der zu Victron sagt. Die Erfahrung sagt leider noch immer: "Victron, was ist das?". Und mit selber machen ists dann leider auch oft essig... Da braucht man dann jemanden, der einem das prüft und anmeldet.


EDIT:

Mir fällt da gerade was auf:

Sind die Einspeisezähler VNB-Zähler?? Oder sind es interne für dein System?

Bei VNB-Zählern würde der VNB dir den gespeicherten Strom als Verbrauch abrechnen - das wäre ein richtig gutes Minus-Geschäft.

Wenn es interne Zähler sind, dann wären diese nicht notwendig. Ohne Anzeige würde das Energy-Meter reichen, mit Anzeige sollte ein Cerbo direkt mit dem SMA können - über Modbus.


EDIT2:

Wenn du eine weitere PV dazu baust, wird das mit dem Abrechnen sowieso sehr schwierig... Die Vergütungen dürften deutlich unterschiedlich ausfallen und daher müssten diese getrennt (VNB-)gezählt werden, sofern du nicht mit einer (aktuellen) einheitlichen Abrechnung einverstanden bist.

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mb4331 avatar image mb4331 kampfkeks-mrz commented ·

Ja - der Erzeugungszähler (bislang ist es ja nur einer) ist ein VNB Zähler.
Dennoch glaube ich, dass du da gerade etwas durcheinander bringst:

Wieso sollte bei einem Zählerkonzept wie von mir aufgezeichnet der gespeicherte Strom als Verbrauch abgerechnet werden?

Als Verbrauch gebe ich ausschließlich den Bezugszählerstand der 2-Wege-Zählers an bei meiner jährlichen Ablesung.

Der Erzeugungszähler der PV war ausschließlich für die Versteuerung des Eigenverbrauchs notwendig.

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kampfkeks-mrz avatar image kampfkeks-mrz mb4331 commented ·

Ja, passt ja.

Der Eigenverbrauch wird dir abgerechnet aus der Differenz der beiden Zähler. Alles gut. Wie auch immer genau, ob nur Steuer oder was weiß ich...

Da muss man halt gucken, wie das mit der zweiten PV wäre...

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ dognose commented ·

Für den Schwarzstart braucht es ja nicht die vollen 9kW, da würde ja 1kW reichen, damit das System wieder starten kann.

Den neuen PV-WR solltest du dann aber hinter dem Umschalter installieren, damit dieser bei Netzausfall auch weiter laufen kann.

Wie aber schon geschrienen, solltest du das alles VORHER mit dem VNB klären, vor allem, wenn du für die alte Anlage noch eine gute Vergütung bekommst.

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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·

Und wenn Du für die Altanlage ein gute Vergütung bekommst... aufpassen... manche Versorger ändern das wenn die Altanlage verändert wird !!

Also vorher abklären!

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dognose answered ·

Wozu überhaupt den Lastumschalter?

AC-IN und AC-Out sind in den Multis (Im Ongrid-Betrieb) verbunden, und die Multiplus 5000 können hier bis zu 70A Transferleistung je Phase erbringen.

Wenn du nicht vorhast, deine Multis alle 3 Tage auszuschalten um Sie abzustauben, dann kannst du dir den völlig sparen.

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ojack avatar image ojack commented ·

"Zudem würde ein solcher (paralleler) Lastumschalter die im Multiplus verbauten Maßnahmen zur Allpoligen Netztrennung nach VDE aushebeln, weil du hier "versehentlich" AC-OUT auf das Netz schalten kannst."

Das stimmt so nicht. Man kann damit die Hausverteilung (inkl. N) entweder auf Netz ODER auf ACout1 schalten. ACout1 auf Netz ist nicht möglich.

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dognose avatar image dognose ojack commented ·

Jo, hab den Umschalter danach noch gegoogelt und das Kommentar entfernt, kann bei dem nicht passieren. ;)

Bleibt trotzdem die Überlegung ob er überhaupt nötig ist, denn diese "Umschaltung" ist ja vollautomatisch in den Multis (auch für teilweises offloaden) integriert.

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ dognose commented ·

Den Umschalter baut man ein, falls mit dem ESS mal was ist oder für Wartung o.ä.

Ohne den Umschalter sitzt zu im dunkeln falls das ESS mal ausfallen sollte und du müsstest dann anfangen umzuklemmen.

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kampfkeks-mrz avatar image
kampfkeks-mrz answered ·

Hallo,

dein Plan sieht gut aus.

Je nach SLS würdest du zwar den LSS nicht benötigen, ich würde ihn aber dennoch setzen, alleine um die Möglichkeit der Abschaltung zu haben. Sofern du nicht gerade Durchlauferhitzer benutzt, wird dieser auch ausreichend sein - es wäre aber auch größer Möglich, wie @dognose schon schrieb, können die Multis bis zu 70A.

LS und RCD am ACOut sind nicht notwendig. Den RCD würde ich sogar weglassen, wenn deine restliche Verteilung entsprehend gesichert ist, da sich in der heutigen Zeit doch oft erhebliche Fehlerströme aufsummieren und an der Stelle zu Problemen führen würden.

Im Gegensatz zu @dognose würde ich den Umschalter auf jeden Fall setzen - falls mal was ausfällt oder kaputt geht. Ich habe den Typ nicht geprüft, aber wichtig wäre: Vor- bzw. nacheilender N!

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dognose avatar image dognose commented ·

Ja, als Backup kann man das machen. Betriebsnotwendig ist er nicht. Ich persönlich vertraue da darauf, dass die Multis nicht kaputt gehen - sonst hätte ich sie auch nicht verbaut.

Sollte dieser Fall in 11-23 Jahren dennoch eintreten, dann muss ich halt 4 Kabel umstecken, statt einen Schalter umlegen. Is jetz auch nich so gravierend aufwändiger. Mir zumindest keine ~ 150 Euro wert.

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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl dognose commented ·

Und nicht vergessen .. der Ausfall von EINEM MP führt zur Gesamtabschaltung!!!

Und bei jedem Update musst Du alles neu programmieren.... bei 3 x MP geht da schon etwas Zeit drauf... und während dieser zeit ist der Ausgang abgeschaltet.

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ dognose commented ·

Und du bist immer zu Hause um das mal fix umzustecken?

Wenn du nicht da bist willst du deinem Lebensgefährte/Kindern/Mitbewohnern das per Telefon erklären?

Wir bauen das in jeder Anlage ein, dann kann der Endkunde (der idR Laie ist) im Fehlerfall einfach selbst umschalten und das Haus läuft erst mal wieder.

Wenn ich privat eine Anlage hätte, würde ich den Schalter auch einbauen.
Die ganze Anlage kostet ein paar tausend €, da sind die 150€ für den Umschalter auch noch mit drin.

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ commented ·

Der 5000er Multi hat ein 50A Transferrelais!
Eigentlich steht auf dem Relais sogar nur 48A und das ist auch kein Dauerbelastbarkeit.
Bei einem 5000er würde ich die Vorsicherung nicht größer als 40A wählen.

70A ist der DC Ladestrom.

Ein RDC am Ausgang ist Pflicht für die Einhaltung der Abschaltzeiten im Inselbetrieb!
Wir installieren da immer ein mit 300 oder 500mA.
Nur wenn wirklich ALLE Endstromkreise bereits über RCD laufen, kann man auf den "Haupt-RCD" verzichten.

Der RCD schützt zudem das Erdungsrelais vor Überlastung/Kurzschluss, ein defektes Erdungsrelais kann dazu führen, das sich die Anlage nicht mehr mit dem Netz verbindet (Error #8/11).

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kampfkeks-mrz avatar image kampfkeks-mrz Matthias Lange - DE ♦ commented ·

Oh, gut das du es sagst. Da hatte ich was falsch im Kopf! Danke für den Hinweis.

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mb4331 avatar image mb4331 Matthias Lange - DE ♦ commented ·

Ok dh. zusammengefasst:

- LSS am AC-IN 3-polig 40A Charakteristik C (z.B. Hager MCN340)
- RCD am AC-Out 40A Typ A 300mA (z.B. Hager CFA440D)

Ein LSS im AC-Out ist aber nicht noch zusätzlich notwendig vor dem RCD?

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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl mb4331 commented ·

Wofür machst Du überhaupt so einen Riesenaufwand ?? Habt Ihr soooo oft Netzausfall???

Die Null-Verbrauch Regel ESS geht auch mit AC in ....

Und für Notversorgung kann man einfach eine Steckdose an ACout anschliessen.. und dann im Ernstfall ein paar Leitungen durchs Haus legen...

So hat man (fast) den gleichen Effekt, aber hat VIEL Kosten gespart ;O)))

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ mb4331 commented ·

Am AC OUT würde ich nicht noch mal extra einen LS einbauen.

Im Netzbetrieb ist der am AC IN entscheidend und bei Netzausfall kann der Multi sowieso nicht den Kurzschlussstrom liefern, der zum auslösen des LS erforderlich wäre.

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dognose avatar image dognose Matthias Lange - DE ♦ commented ·

Ahja, hast du Recht, 50A war die (maximale) Transferleistung, nicht 70.

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mb4331 answered ·

Noch eine Frage zur Erdung:
In der Anleitung des Multiplus steht folgendes:

"Der MultiPlus-II entspricht der Sicherheitsklasse I (mit Sicherungserdung).
Eine unterbrechungsfreie Schutzerdung muss an den Klemmen des
Wechselstromein- und/oder -ausgangs und/oder dem Erdungspunkt
an der Gehäuseaußenseite angebracht werden."


Somit sollte es ausreichend sein PE nur an AC-In anzuschließen, oder?

Ich habe PE mal mit in meinen Plan aufgenommen (siehe Anhang).

Schaltplan2.JPG


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dennibu avatar image dennibu commented ·

Da die Sternpunktnachbildung über das Gehäuse der Multis gemacht wird würde ich empfehlen die Gehäuse der Multis separat und direkt an der Potschiene (HES) zu Erden. Ob und inwiefern das gefordert wird ist umstritten. Bei Netzersatzanlagen wird es nach VDE gefordert.

Eine Pot Schiene ist ja sowieso in der Nähe….

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