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Björn Kellermann asked

Stecker-ESS mit MultiPlus 2

Hallo,

aktuell sind Stecker-PV-Anlagen mit 600W Einspeisung erlaubt. Demnächst wahrscheinlich 800W und es werden auch Ferraris-Zähler ohne Rücklaufsperre gedultet. Die Stecker-PV-Anlagen werden über Schutzkontakt angeschlossen und nutzen die Leitungsreserve von 600W bz. 800W. Es ist also kein Elektriker notwendig.

Steck-PV-Analgen müssen eine Abschaltung bei Netzausfall bzw, Trennung des Steckers vom Netz haben haben, die - wenn ich die Zertifiakte des MP2 richtig lese, der MP2 auch hat.


Wenn man 600W 24/7/365 in die Schuko-Steckdose einspeiste, würde man ca. 5,200 kWh im Jahr einspeisen. Bei 800W wären es rund 7.000 kWh, also mehr als ein "normaler" Haushalt benötigt.

Um dieses zu realiseren müsste man die Energie der ca. 5-8 kWp starken PV-Anlage zwichenspeichern.


Hat jmd. schon mal ein ESS mit Victron MultiPlus 2 und Konstant-Einspeisung von 600W/800W gebaut? Wie wäre die Parameterierung?


Noch eleganter wäre eine Netz-Null-Einspeisung mit Limitierung auf 600W/800W aufgrund der Schutzkontakt-Steckdose.

Müßte hier ESS Mode 3 genutzt werden und per eigenem Skript das Feed-in dynamisch angepasst werden oder geht es doch "out-of-the-box"?


@VitraonEnergy

Ich sehe hier ein sehr großes Marktpotential in Detuschland, wenn z.B. ein MultiPlus 2-5000 mit einer PylonTech-Batterie UC5000 in einem Outdoor-Gehäuse kombiniert würde. Dieses würde per Schukostecker (AC-in) an das Hausnetz angeschpssen werden.

Der AC-out würde per Schuko-Steckdose die Verbindung zu Mikrowechselrichtern z.B. 4 Hoymile HM-800 per 230Vm abbilden.

Warum die Microwechselrichter? Die arbeiten DC-seitig mit Spannung unter 72V und haben für die AC-Seite fertige Stecker, sodass alles vom Laien angeschlossen werden darf. Ferner haben sie je Solar-Panel ein MPPT und holen auch bei Teilverschattung das Maximum aus den PV-Panels heraus.

In meinem Test-Aufbau haben zwei nebeneinander liegende Panel teilweise einen Leistungsunterscheid von Faktor 8 im zeitlichen Versatz, so wie der Schatten über die Panel wandert. Im Mittel habe ich also 60% der Leistung und nicht 12,5%.


Ich würde mich über ein entsprechendes Produkt und Standard-Unterstützung in der Software freuen.

Hausnetz <-> Schuko/AC-in - MP2 - AC-out/Schuko <- Mikrowechselrichter


VG

Björn


ESS
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Björn Kellermann avatar image Björn Kellermann commented ·
Hallo zusammen,


da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich will nicht großartig ins öffentliche Stromnetz einspeisen, sondern in mein Hausnetz.

Leider habe ich keine Messwerte. Aber aus 4200 kWh/Jahr ergibt sich rund 440W Mittel Last. Mit Homeoffice gehen ich von tatsächlich 250-300 aus. Der Rest ist Spitzenlast beim Kochen oder für Waschmaschine und Trockner.

Ich möchte jetzt auf einer Phase aus der Batterie bis Max 600W bzw. 800W nach Gesetzesänderung ins Hausnetz einspeisen. Das ist für eine Steckdose dann zulässig.

Entweder würde ich grob den mittleren Bedarf 440W konstant einspeisen. Teilweise würde es ins Netz zurück gehen und gegen die Spitzenlast gerechnet werden. Am Jahresende wäre ich grob bei 0 kWh.

Wenn die Änderung bzgl. der Ferrariszähler nicht kommt, so würde ich eine Null-Einspeisung machen. Dann Deckenhöhe nur die 200-350 W tagsüber, nachts ggf noch 100W und bis zu 800W beim Kochen. Evtl. könnte ich damit 50-60% des Bedarfs decken.

Die Hoymiles müssten ggf. abgeregelt werden. Das geht dynamische per MQTT und Ahoi-DTU.

Der kleinste 48V-MPT von Victron ist der 100/20 und für eine Panel zu groß bzw. teuer.

In Summe stelle ich mir 8-10 Panel a 420W vor, die über die 4x HM-800 oder 5x HM-600 bis 3200 Wp liefern.

Bei Peak würden 2400 W in den Akku fließen und 800W und Hausnetz.

Der Akku wird also vorwiegend für die Mittagszeit im Sommer genutzt und gibt dann in den Abend und Nachtstunden Energie ab.

Ja, Evtl müssten man noch einen 3kW Heizstab als Last im Sommer vorsehen und damit die Gasterme für Warmwasser entlasten.

Ich hoffe, die Idee ist jetzt klarer.


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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ Björn Kellermann commented ·

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht...

Mach doch einfach ein normales ESS.

Mit 3200Wp ist das ja auch kein "Balkonkraftwerk" mehr und muss sowieso richtig angemeldet werden.

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Björn Kellermann avatar image Björn Kellermann Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Die einfache Anmeldung ohne Elektriker gilt für alle „Balkonkraftwerke“. Eine Balkonkraftwerk ist über die Leistung des Wechselrichters bis 600W bzw. demnächst 800W definiert - nicht über die Wp der Module.

Das wäre ja genau der Trick im den Elektriker und die ganzen weiteren Maßnahmen zu umgehen.

Bei mir müsste wohl die gesamte Verteilung neu gemacht werden, da sie 1991 fachgerecht wurde und heute ein anderer Standard gilt, z.B. FI für alle Stromkreise.

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ojack answered ·

Abgesehen davon, dass das mit Sicherheit so nicht gewollte sein kann, hat deine Rechnung ein paar satte Fehler.

Um 800W 24/7/365 einzuspeisen braucht es 24/7/365 einen Ertrag von etwa 19kWh/Tag. Das schaffen deine 5-8kWp nur von März bis Oktober. Um auch nachts durchgehend 800W einzuspeisen braucht es min 8kWh Speicher (für 10 Stunden).

Und bei der Rechnung ist noch nicht bedacht, dass die PV und Speicher "nebenbei" ja noch deinen Verbrauch decken müssen bevor eingespeist wird. Der kommt bei PV und Speichergröße noch dazu.

Spätestens dann wird das ganze wahrscheinlich unwirtschaftlich.

Wo ist eigentlich definiert, dass es ok ist wenn der Stromzähler sich mehr rückwärts, als vorwärts dreht?

Und was machst du mit dem vielen Überschuss, der über den Eigenbedarf+800W Einspeisung hinaus geht im Sommer? Abregeln? Schade drum.

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Meine_Energiewende answered ·

Mal abgesehen davon, dass der MP2 die Wechselrichter nicht herunterregeln kann, solange er netzgeführt arbeitet. Die Microwelchselrichter werden also bei vollem Akku einspeisen.

Der MP2 mag außerdem eine verdrehte Phase - N Kombination nicht, welche bei einem Schuko Stecker auftreten kann.

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ojack avatar image ojack commented ·
Um mal bei dem Gedankenexperiment zu bleiben, müsste man daher eher mehrere mppt 100/20 nehmen. Das ist auch noch Schutzkleinspannung <120V DC und außerdem sind die billiger als ein HM-800.
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Björn Kellermann avatar image Björn Kellermann commented ·
Hallo „meine Energiewende“


tolle Videos, falls der gleichnamige Kanal von Dir ist.


Das mit der Phase und Schuko ist leider ein kräftiges Argument, welches gegen ein Produkt für den Laien spricht.

Wahrscheinlich sind die Betterie-Stecker bzgl. Phase nicht genormt und daher nutzt dann auch kein Adapter auf CEE :-(


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24vnorm answered ·

Das ließt sich so oder hört sich an, wie eine super geniale Idee von unserer Regierung, von der sie auch noch selbst am meisten von überzeugt ist...

Ohne Sinn und Verstand, gepaart mit ganz wenig Ahnung von der Materie.

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Björn Kellermann avatar image Björn Kellermann commented ·
Die Idee Ferraris-Zähler bei Kleinanlagen zuzulassen finde ich im Zuge des Ausbaus mit PV sehr gut.

Viele Mietwohnungen haben solche Zähler. Elektriker verlangen z.T. gleich die gesamte Verteilung auf Stand der Technik zu bringen. Also. Ich nur Außen- und Feuchtbereiche auf FI, sondern alle Steckdosen. Dann ist man schnell bei 2000 EUR damit man die Stecker-PV mit 800W anschließen darf und schließt große Teile der Bevölkerung aus.

Ich hatte überlegt, ob ich die Regel mittels Speicher großzügiger nutzen kann und über einen längeren Zeitraum des Tages als es die Sonnenstrahlung zulässt legal einspeisen kann

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steffen-graap answered ·

Wenn du 24/7 einspeisen willst, dann muss du das aus dem Speicher machen. Das ist in D nicht erlaubt!!!

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Björn Kellermann avatar image Björn Kellermann commented ·
Hallo Steffen,


ich will primär die Einspeisung in mein Hausnetz zeitlich ausdehnen.

Daher auch die Frage nach der Null-Einspeisung mit Limit auf 600 bzw 800W.


Die Konstanteinspeisung mit dann ca 440W wäre die Notlösung, die aber nur ginge, wenn Ferraris-Zähler erlaubt werden.

Hast Du eine Referenz für das Verbot der Einspeisung aus Speicher?

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ojack avatar image ojack Björn Kellermann commented ·

Wo ist das Problem?

Ein normales ESS mit Parametern SetGridpoint = 0 und max. Inverter = 600W. Funktioniert aber nicht mit Modulwechselrichern, sondern nur mit mppts.

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Matthias Lange - DE answered ·

Das mit den rückwärts drehenden Zählern ist so weit ich weiß bisher nur eine Idee. Ob und wann das mal kommt, steht noch lange nicht fest. Da wird aber sicher die Lobby der Energieversorger schon einen Weg finden das zu verhindern.

Das Victron da eine fertige Kiste baut und anbietet, halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich, dafür ist der Markt einfach viel zu klein. Zudem kannst du, wenn du das gewerblich als steckerfertige Kiste verkaufen willst, nicht einfach nur die Komponenten mit ein paar Kabeln in eine Kiste werfen. Das ganze Teil muss dann geprüft und zertifiziert werden.

Es hindert dich aber niemand daran dir einfach selbst so eine Kiste zu bauen. Die nötige Software gibt es schon und eine limitierte "Dauereinspeisung" lässt sich damit auch schon umsetzen.

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