Hallo zusammen,
folgendes Szenario:
* 3xMP 48/5000
* CerboGX
* diverse Victron MPPTs
* ESS mit Einspeisung aktiv
* klassische 15kWh Batterie 51,2v/280Ah, in diesem Szenario ohne Victron-verbundenes BMS
Die Frage die sich mit stellt: Kann ich, z.B. unter Verwendung eines SmartShunt, dem System mitteilen wie viel Ampere in die Batterie rein und raus dürfen?
Mein bisheriges Verständnis:
Ein smartes BMS das mit Victron sprechen kann, teil Victron sowohl
- Charge Voltage Limit (CVL)
- Charge Current Limit (CCL)
- Discharge Current Limit (DCL)
mit und DVCC kümmert sich dann darum, dass die Limits eingehalten werden.
Was wenn ich aber ein BMS habe das *nicht* Victron kompatibel ist (und das noch keine 3rd Party Erweiterung hat die das BMS an Victron lauffähig macht):
Dann, soweit meine ich das recherchiert zu haben, wäre ein SmartShunt das MIttel der Wahl. Denn ohne ist ein vernünftiges Batterie-Monitoring nicht, oder nur bedingt möglich.
Soweit so gut.
Wenn ich jetzt aber kein BMS habe, sondern nur einen SmartShunt: Wie mache ich das mit CCL und DCL? CVL ist klar... MPPTs in ein Netzwerk packen und dort Ladespanung etc. hinterlegen. Passt.
Aber Lade- und Entlade-Strom-Limit ... Hab ich nix dazu gefunden. Geht das überhaupt? Wenn ja: Wo würde ich das einstellen?
Meine Sorgen sind:
* Es ist ja nicht unwahrscheinlich dass man so viel PV auf dem Dach hat, dass mehr Ampere vom Dach kommen als die Batterie für gewöhnlich haben möchte. Klar, eine 280Ah Batterie kann man schon mal mit 280A Laden. Aber vielleicht möchte ich das nicht täglich? Vielleicht saght auch der Hersteller 0.5C wären ne feine Sache. Wie begrenze ich dann eine 300A taugliche PV Anlage auf 140A für das Laden der Batterie ohne die MPPTs auszubremsen (Überschuss soll ja eingespeist werden) oder die MP2 direkt in ihrer DC-zu-AC Leistung zu drosseln?
* Weiter ist es ja nicht unwahrscheinlich dass man in einem berufstätigen Haushalt den meisten Verbrauch gegen Abend hat, also dann wenn die Sonne anfängt zu schwächeln und die Batterie mit einspringt. Mit einer Wärmepumpenheizung, E-Autos und diversen anderen größeren Haushaltsgeräten kommt man schnell mal an das Limit für die Entladung. Auch hier: 280A ziehen ist eigentlich kein großes Ding. Aber dauerhaft bringt das auch Wärme und Belastung für die Batterie mit sich. Die soll ja lange halten. Und gerade E-Autos laden nunmal gerne recht lange mit viel Strom. Da ist die Last nicht mal eben in 30min wieder runter auf 100A... Das hält dann länger an. Ja, man könnte wieder mit smartem Laden argumentieren, aber es geht hier um eine Lösung der Ursache und nicht um einen Workaround.
Bisherige "empfohlene" Lösungsansätze bzw. Workarounds:
* Zweite Batterie anschaffen. Dann halbiert sich das Problem --> Verdoppelt aber auch die Anschaffungskosten hinsichtlich Batterie.
* Weniger PV aufs Dach machen --> Blöd wenn das Zeug schon montiert ist
* MPPTs drosseln --> Naja, ist "fast" gleichzusetzen mit "weniger PV montieren", aber drosselt auf jeden Fall auch die Leistung der Anlage
* Wechselrichter drosseln --> Siehe MPPTs drosseln. Verschenkte Leistung die auch nicht ins Netz gehen kann.
Hat Victron das tatsächlich alles nicht bedacht? Oder habe ich einen Denkfehler? Oder hab ich die Einstellmöglichkeit nur noch nicht gefunden?
Gruß
Alex