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kaje77 asked

Lebensdauer Pylontec US 2000C Akkus

Hallo zusammen,

habe eine Frage, welche mich gerade über die Lebensdauer der Pylontec Akkus intensiv beschäftigt.


Ich habe seit knapp 1,5 Jahren 4 Stck. Parallel geschaltene Pylontec US 2000C Akkus in Verbindung mit meiner Victron Anlage im Einsatz, bei welchen ich bisher immer darauf geachtet habe, dass hier der SOC nie unter 50% liegt und diese am Ende des Tages über das Batterie Life Managment von Victron, am Ende des Tages auch meist wieder auf 100% Ladestatus liegen.


Stelle nun jedoch in der Anzeige des Batterie Alterungsstatus fest, dass diese aktuell bei 99% liegt. Dh. dass die Batterien bisher um 1% gealtert sind bzw. an Nennkapazität verloren haben.

Nun stell ich mir gerade die Frage, ob es für die Lebensdauer einen Lifepo4 Akkus wirklich förderlich ist, diesen über das Batterie Life Management und deren Algorythmus von Victron auch täglich immer auf die 100% Ladestatus bringen zu müssen, oder ob sich dies evtl. nicht eher doch negativ auf den Alterungsprozess des Akkus auswirkt.


Bei Lithium Batterien kann man lesen, dass diese neben dem chemischen und natürlichen Alterungsprozess, primär auch durch den Ladeprozess und dem Ladestatus hinsichtlich Alterung unterliegen und dass hier eine Alterung erheblich verzögert werden kann, wenn der Akku in einer Kapazitätsrange von 60-80% betrieben wird und Volladungen >90%, wie auch Entladungen < 50% zu vermeiden sind und dies den größten Einfluss auf die Lebensdauer haben soll. Gilt dies auch für die Lithium Eisenphosphat Akkus wie zb. von Pylontec?

Halte nun daher aktuell meine Akkus daher in dieser Range von 60- 80%.. Oder ist dies falsch?



Pylontech
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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·
ich würde nicht täglich auf 100% laden, sondern normal bei ca. 95% abbrechen und nur alle 2-3 Wochen 1 x auf 100% gehen.

Besonders schonender Betrieb wäre zwischen ca. 30% und 85%

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ojack answered ·

Wenn die Lebensdauer jedes Jahr um 1% zurückgeht, würde die Dinger 100 Jahre halten ;-)

Im Ernst, das ist doch super.

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kaje77 avatar image kaje77 commented ·
Ist ein Trugschluss, da ein Akku mit einer Restkapazität von 70'% bereits als verbraucht gilt.

Das wären dann immer noch 30 Jahre in Theorie, Aber hierzu kommt ja noch der chemische und unbeeinflussbare Alterungsprozess.

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ojack avatar image ojack kaje77 commented ·

Ist schon klar. 100 Jahre war ja auch nicht ernst gemeint.

Pylontech gibt 6000 Zyklen bei 90% Entladetiefe an. Angenommen man schafft es täglich einen 90% Zyklus zu machen, sind das 16 Jahre.

Aber man wird im Schnitt, vor allem im Winter nicht täglich einen 90% Zyklus hinbekommen. Also wäre die Lebensdauer deutlich größer als 16 Jahre.

Das sollte vermutlich reichen, weil in << 16 Jahren vermutlich ohnehin ein Ersatz wegen besserer und billigerer Technologie erfolgen wird.


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kaje77 avatar image kaje77 ojack commented ·
Ich kennen das Produktversprechen von Pylontec zu Lebenserwartung der Accus, jedoch würde mich ja interessieren, ob das Ladeverhalten wie Eingangs beschrieben, einen wesentlichen Einfluss auf die Akkus hat..

Ist es wirklich für die Lebensdauer des Akkus dienlich, diesen am Ende des Tages wieder auf 100% geladen zu haben, oder ist dies wie bei reinen Lithiumakkus eher kontraproduktiv und beschleunigt sogar eher den Alterungsprozess.

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steffen-graap answered ·

JA, das Landeverhalten hat Einfluss auf die Lebensdauer der Zellen. Je schonender eine Zelle geladen wird je länger hält sie. Das betrifft einerseits den max. Ladestrom, aber auch die max. Lademenge. Eine Kombination von Beiden wird als Ideal angesehen. Dies wird auch von vielen BMS so umgesetzt, das wenn der SOC sich den 100% nähert, das dann schon der Ladestrom runtergefahren wird. Somit wird am Ende nur noch mit schonenden Ladestrom geladen. Außerdem ermöglicht es den Ballancern besser ihre Arbeit zu verrichten, da z.B. bei einem Ballancingstrom von 1A ein Ladestrom von 100A, jegliche Ballancingbemühungen zu nichte machen.

Da ich einen E-Heizstab für den Heizungsspeicher habe, kann ich ab erreichen eines bestimmten SOC Wertes (z.B. 90%), die Heizung aktivieren, und so die Solarenergie verbrauchen. Allerdings hab ich in der Aktivierung eine Bedingung eingefügt, das nach 7 Tagen der Akku ein mal voll geladen wird, damit das Zellbalancing ausgeführt wird. Hierzu nutz ich die Zeit seit letzter Vollladung.

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kaje77 avatar image kaje77 commented ·
so wie Du es beschreibst, wird das Ladeverhalten der Victron auch ausgeführt (ab ca. 92% wird die Ladeleistung heruntergefahren.. bzw. wechselt von Konstantstrom auf Konstantspannung.

Meine Frage ist jedoch, ob es für die Lebensdauer der Batterie nicht besser ist, diese dauerhaft in einer Laderange von 60-80% zu betreiben?

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niko avatar image
niko answered ·

Hallo in die Runde! Ich habe ein ähnliches Problem und wünsche mir auch den Ladestand meiner 4 parallel geschalteten Pylontech US2000 (c) zu begrenzen, bevor sie 100% Ladestand erreicht haben. Leider ist mir nicht klar, wie das bei einer Inselanlage funktioniert (MultiPlus-II 48/5000/70-48 Firmware-Version 490, Cerbo GX Firmware-Version v2.73 SmartSolar Charger MPPT 250/60 rev2 Firmware-Version v1.61). Ich hatte verstanden, dass dies mit ESS machbar wäre. ESS ist nicht installiert und lt. Victron Energy sei das nicht angeraten bei Inselanlagen lt. dieser Seite: https://www.victronenergy.com/media/pg/Energy_Storage_System/de/ess-introduction---features.html

Kann mir jemand helfen mein Problem zu lösen?

Grüße

Niko

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netrange avatar image netrange commented ·
Ohne externe Regelung ala Modbus oder NodeRed, könntest du nur das "Primäres Relais" des MP verwenden um den MPPT ganz über den Remote abzuschalten.

Ist nicht die tollste Lösung aber erstmal die einzige.


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