Hallo Zusammen,
ich plane eine ESS Nulleinspeisung mit dem 24V-Multiplus II. Muss der Minuspol der Batterie geerdert werden, also mit der Potentailausgleichschiene des Hauses verbunden werden?
Danke für Antworten
Gruß Gerd
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Ja auf jeden Fall, auch alle Gehäuse (MPPT und WR)
Schau mal in das e-Book "Wiring Unlimited" im Kapittel 7.7 Systemerdung
Ich habe bei meiner Anlage bisher darauf verzichtet die DC-Seite zu erden. Wenn ich das korrekt erden möchte, müsste ich die Erdungsverkabelung in mind. 50mm² ausführen.
Ggf. eben doch. Frag das besser mal Victron. Die schreiben das in ihrem "Wiring Unlimited" auf Seite 68: "... Die Gleichstrommasseverkabelung sollte in der Lage sein, einen Fehlerstrom zu führen, der mindestens gleich dem Gleichstromsicherungswert ist. ...". Und im zugehörigen Schema ist das auch genau so gezeichnet.
Ja, das hast du Recht, das steht da so.
Allerdings leuchtet es mir nicht ein, warum das so sein soll. Durch den DC-Zweig entsteht doch keine Gefährdung für den Menschen. Selbst die 48V ist noch unter der Schutzkleinspannung (60V DC).
Auch bei 48V DC kann es bei großen Fehlerströmen ordentlich brennen, wenn nicht abgeschaltet wird.
Aber danke für den Hinweis.
schonmal drüber nachgedacht, das ihr bei Erdung des Minuspols die galvanische Trennung zum Multi aufhebt?
Der Preisunterschied ist nicht zu verachten.
Hm, ich hab mal gerade https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanische_Trennung gelesen.
Man kann ja um das "statisch aufladen" zu vermeinden " hochohmig" verbinden.
Da kam mir dir Idee, warum nicht einfach die Erdleitung am DC Minuspol über eine Sicherung absichern. Z.B. C60H-DC 1P 5A C 250Vdc. Wenn die Sicherung fällt, "sieht man ja", dass es ein Erdungsproblem gibt. Oder übersehe ich da was?
Hallo Zusammen,
Danke für eure Antworten.
Nun, so wie es scheint, ist die Antwort nicht ganz so einfach.
Einerseits steht im Wiring Unlimited: "Die Gleichstrommasseverkabelung sollte in der Lage sein, einen Fehlerstrom zu führen, der mindestens gleich dem Gleichstromsicherungswert ist".
Andererseits schreibt michael-neumann, dass man "bei Erdung des Minuspols die galvanische Trennung zum Multi aufhebt".
Ich tendiere nun dazu die DC Seite (Minuspol) NICHT zu erden.
Was kann da schon passieren?
Danke für Antworten
Gruß Gerd
Da ein 48V System keine KLEINSPANNUNG (=<50V) sondern eine NIEDERSPANNUNG (50-1000V) ist, MUSS geerdet werden.
Da ich keine Möglichkeit sehe, ein 70mm² Kabel als Erde zu verlegen, so wie von Victron im "wiring unlimited" empfohen wird, habe ich mir folgende Lösung für die Erdung ausgedacht:
Minuspol der Batterie über eine 0,5A DC-Sicherung (Schneider C60H-DC) absichern. Damit bleibt ein Potentialausgleich über die Sicherung erhalten, aber im Fehlerfall wird der Minuspol von der Erde getrennt, damit die Erdleitung nicht überlastet wird.
Weiterhin habe ich den L vom MPPT-Fernsteuerungseingang auf Erde gelegt, so daß der MPPT abschaltet, sobald die Sicherung auslöst. So schaltet sich die Anlage automatisch bei einem Erdfehler ab.
Ich finde das eine ziemlich geniale Lösung.
Was haltet Ihr von davon?
Freue mich über kontruktive Antworten.
Danke.
Gruß Gerd
Ich verstehe nicht wofür dern ganze Kram gut sein soll.
Im wiring unlimited steht folgendes: "Die Gleichstrommasseverkabelung sollte in der Lage sein, einen Fehlerstrom zu führen, der mindestens gleich dem Gleichstromsicherungswert ist. ...".
Das heißt nicht das das Erdungskabel dauerhaft den Strom aushalten muss, wie z.B. das Plus- oder Minuskabel. Das Erdungskabel muss nur kurzzeitig den Strom abkönnen, bis die Sicherung auslöst. Selbst wenn es sich dabei erwärmt, sehe ich da kein Problem, da es eben nur kurzzeitig ist.
Wenn du schon so auf Sicherheit aus bist, solltest du dir mal Gedanken über einen ordentlichen GAK (Generator Anschluss Kasten) mit Sicherung und Überspannungsschutz machen. Der fehlt nämlich in deiner Zeichnung. Aber hast du bestimmt nur der Vereinfachung halber in der Zeichnung weggelassen?
Der sind Sinn der Schaltung ist, dass das System automatisch abschaltet, wenn ein Strom >0,5A über die Erdung zurück in die Batterie fliest und Ströme kleiner 0,5A als Potentailausgleich toleriert werden.
Das "normale" Erdungskabel wird die 300A (meine Lastsicherung) nicht aushalten. Ich zweifle sogar stark daran, dass 300A erreicht werden mit den 16² Erdungskabeln, die hier im Haus verlegt sind. Der Wiederstand wird zu groß sein. Eher fangen die Erdungskabel an zu glühen und ein Brand entsteht.
GAK habe ich in der Zeichung in der Tat weg gelassen, ist in der Realität aber selbstverständlich montiert.
Gibt es hierzu neue Erkenntnisse?
Ich stehe auch vor der Frage, ob ich meinen Lynx auf der Minus Seite erden soll oder nicht.
Wie bereits von einigen erwähnt, gibt es dazu keine wirklich eindeutige Vorgabe seitens Victron (oder Ich finde sie nicht)
Es gibt doch einige professionelle Installateure hier. Wie handhabt ihr das?
Wie schon oben geschrieben Wiring Unlimited. Kapittel 7.7 Systemerdung (Seite 67)
Ich zittiere aus dem Dokument:
"Netzgekoppeltes Energiespeichersystem (ESS)
Die Gleichstrommasseverkabelung sollte in der Lage sein, einen Fehlerstrom zu führen, der mindestens gleich dem Gleichstromsicherungswert ist.Verbinden Sie das Chassis des Wechselrichters/Ladegeräts mit der Erdungssammelschiene. Die Wechselstromausgangsmasse kann von der zentralen Sammelschiene oder von der Wechselstromausgangsklemme entnommen werden."
Einzig war noch nicht geklärt was "Die Gleichstrommasseverkabelung sollte in der Lage sein, einen Fehlerstrom zu führen" bedeutet.
Aktuell habe ich die Minus Seite meines Lynx geerdet und das wiring unlimited habe ich auch gelesen.
Die Formulierung dort ist aber so unklar, das ich eben unsicher bin ob die Erdung mit 16mm2 tatsächlich sinnvoll und richtig ist.
"Die Gleichstrommasseverkabelung sollte in der Lage sein, einen Fehlerstrom zu führen"
Alleine dieses SOLLTE hilft mir wenig. Entweder muss es so sein, oder eben nicht und wenn ja mit welchem Querschnitt? Alles nicht wirklich erhellend.
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