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Verbrauchte Ah in Bezug auf die Spannung - BMV 712

Eine kurze Frage hinsichtlich der Erfassung der verbrauchten Ah im Bezug zur Spannung des Speicher/der Batterie:

Aktuell entlädt der (kalte) Speicher über Nacht bei etwa 23-24V Spannung, geladen wird mit bis zu 29,x Volt. Daraus resultiert das mehr Ah bei der Entladung gemessen werden als beim laden. Diese Differenz wird zunehmend größer und entspricht überhaupt nicht mehr den Tatsachen. Im Sommer trat dieses Problem nicht auf, bzw. es war nicht so gravierend wie jetzt im Winter. Der Speicher ist derzeit seit 17 Tagen nicht mehr voll geladen geworden, was kein Problem darstellt, die Abweichung beträgt gemäß eigener Berechnung etwa 10% der Kapazität. Manuell wüsste ich garnicht wie ich den DOD einschätzen sollte. An sich erwarte ich das es einen Wert gibt der dieses Verhalten kompensiert. Der Temperturkoeffizient wird es wohl nicht sein, der passt schließlich die Ladespannung an. Wenn ich mit verringerter Speicherkapazität messe, vergrößert sich die Abweichung noch. Eine Veränderung der Ladeeffizienz hat auch keine Verbesserung gebracht, diesen Wert hatte ich von 95% auf versuchsweise 80% abgesenkt. Sofern ich Werte verändert habe, wartete ich immer ca. 10 Tage ab um zu sehen ob das BMV mir realistischere Werte anzeigt. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Die Werte passen so oder so überhaupt nicht.

Aktuell läuft die Anlage seit vorgestern ohne Last, der Speicher ist voll und laut BMS fehlen immer noch 74Ah. Die automatische Rückstellung des SOC auf 100% habe ich derzeit bewusst deaktiviert um diese Abweichungen erfassen zu können. Ich habe hierzu lediglich den Zeitwert angehoben. Komme ich aufgrund geringer Sonneneinstrahlung mehrere Tage nicht über die eingestellten Schwellwerte, würde der SOC von 100% nicht unbedingt automatisch erreicht werden, somit stellt es sowieso nicht zurück auf Null verbrauchte Ah.


Eventuell kann mir da jemand einen Tipp geben, wie sich verhindern lässt das die erfassten Werte zunehmend abweichen.


BMV Battery Monitor
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Ulrich avatar image Ulrich commented ·

Vielleicht habe ich Deine Beschreibung nicht ganz verstanden. A bzw. Ah haben ja nichts mit V zu tun. L = U * I, Ah = A * 1 Std.

Grundsätzlich verliert eine Batterie Leistung bei tiefen Temperaturen. Hast Du mal die Batterietemperatur gemessen? Wo liegt sie? Am Tag? In der Nacht?

Um den Unterschied zwischen Entlade- und Ladeleistung zu berechnen gibt es ja den Punkt "Ladewirkungsgrad". Hiermit wird angegeben, wieviel der zugeführten Leistung des Ladevorgangs später als Leistung zur Verfügung steht.

Ich hoffe ich konnte Dir einen Denkanstoss geben, so dass Du auf den richtigen Punkt kommst.

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joanspark avatar image joanspark Ulrich commented ·
@Jajaja... geht's um Energie, dh. U*I*t [VAs = Ws =J] die eingelagert wird und spaeter abegerfuen werden soll.

I*t [As] bei untershiedlichen Spannungnen ergibt unterschiedlichen "Energiegehalt".

Leistung, also U*I [VA = W = J/s] ist wie schnell die Energie ab/zu-fliessen kann.

Der Ladewirkungsgrad gibt an wieviel der Energie die beim Laden in die Batterie geschoeben wurde beim Entladen als nutzbare Energie zur Verfuegung steht, nachdem alle Verluste (Ohmische und Chemische) gewirkt haben.

Desweiteren haengt der abrufbare Energiegehalt einer Batterie von der Temperatur der Batterie ab und bei welcher Temperatur sie voll geladen wurde, was genau der Punkt ist den @Jajaja... beackert.

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jajaja avatar image jajaja Ulrich commented ·

Eventuell ist meine Beschreibung der Frage tatsächlich etwas irreführend.


Das Problem nochmal anders umschrieben:

Ich habe als Rechenbeispiel 10Kw verfügbare Kapazität. (48V/260Ah DOD 50%)

Davon entnehme ich 1Kw, also 10%

Nun lade ich 0,5Kw, es fehlen am Ende also 5% Das BMV zeigt folgerichtig 95% an.

Das geschieht jetzt beispielsweise 10 Tage in Folge genau so. Am Ende zeigt das BMV an es fehlen 8%. Nach 14 Tagen sind es 10% usw.

Dabei mache ich nichts anderes als 0,5Kw zu entladen und ebenso 0,5Kw wieder aufzuladen.


Ich komme hierbei nie auf effektiv 100%, der SOC wird in diesem Zeitraum also nicht zurückgesetzt. Die Batterien werden immer nur auf 95% geladen, gemessen an den Watt raus <> rein. Der Ladewirkungsgrad ist hierzu passend eingestellt, die Temperaturkoeffizent ebenfalls. Letzterer dient ja lediglich der Anpassung der Ladespannung.

Sicherlich sind die Batterien nachts und morgens kälter als am Tag.

Mir ist auch klar das dieses die Kapazität herabsetzt.

Was mir nicht einleuchtet: Warum berücksichtigt das BMV diesen Umstand scheinbar nicht und gibt mir zunehmend abweichende %-Werte aus?

Im Endeffekt weiß ich nach einiger Zeit so überhaupt nicht mehr wieviel % tatsächlich in den Batterien sind.

Zwischenzeitlich habe ich die Batteriebank einmal komplett mit Ladegerät und Netzstrom geladen, der Schweifstrom zum zurücksetzen des SOC wurde erreicht als das BMV immer noch 34Ah als fehlend verbucht hatte. (Umgerechnet auf die Beispielrechnung)

34Ah x 48V = 1,6Kw abweichung auf 10Kw Kapazität.

Das ist irgendwie ein bisschen sehr viel - oder?

Ich könnte jetzt den Schweifstrom höher einstellen, aber ist das sinngemäß?


Zunächst aber schonmal herzlichen Dank für die bisherigen Antworten. :)


Apropos BMV:

Liebes Victron Team,

wenn ich den Smart Battery Sense im Netzwerk integriert habe, wäre es schon schön dessen Temperatur auch über das BMV angezeigt zu bekommen. Denn über den Shunt des BMV messe ich eine zweite Spannung und nicht die Temperatur. Bislang muß ich immer via App den Smart Battery Sense oder den Laderegler aufrufen um die Temperatur zu wissen. Eventuell ist das ja für zukünftige Updates mal einen Gedanken wert?



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Ulrich avatar image Ulrich jajaja commented ·

Ich habe eine kleine Excel-Tabelle erstellt, mit der Du etwas spielen kannst. Wenn imm 500W verbraucht und 500W geladen werden, dann nimmt die verfügbare Kapazität mit der Zeit ab.

Victron Energy - Berechnung.xlsx.zip

1641295001526.png

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jajaja avatar image jajaja jajaja commented ·

Für die Tabelle vielen Dank.


Aktuell sieht es wie folgt aus:

Das BMV zeigt 92% Ladung an und fehlende 168Ah.

Diese 168Ah sind allerdings deutlich mehr als nur 8% der Kapazität.

An sich sollte ich so bei nur knapp 80% stehen.

Ich weiß auch überhaupt nicht was die Laderegler treiben.

Das Wetter hat heute bisher problemlos zugelassen das die Batterien auf 100% kommen müssten.

Die eingestellten Werte stimmen an sich.

Kapazität, Ladewirkungsgrad, Peukert, Temperatur, Schweifstrom

Nach der Vollladung vom Netz habe ich die Batterien durchgemessen und das BMV manuell auf 100% gestellt und auf die Werte gesetzt die zuvor immer zuverlässig funktioniert haben.

Und nun schon wieder solch unerklärlichen Abweichungen.


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joanspark answered ·

You need to log the product of AH and V to get an idea about the Energy that your ESS is storing/delivering.. as you already noted Amps flowing depends on Voltage to get to "power delivered" to the consuming devices (which is dependent on ESS temperature).
Or in other words - AH tells you nothing as you have found out. You need Voltage as well.

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