question

Wie ist die Ausrichtung deiner Module?
Haben alle den selben Azimut und Elevation?

Vorteil RS: Mehr Stringspannung, weniger Verluste auf den PV-Kabeln. Doppelter Strom = vierfacher Verlust. Hast du also zB 9 Module als 3S3P am MPPT250, müsste der Querschnitt 3^2 = 9x größer ausfallen für gleiche Kabelverluste. Am RS hast du ggf. alle in Reihe.

Nachteile: er braucht ein paar Watt um aus dem Quark zu kommen (11W Standby) und um effizient zu werden. Dazu hat er wg Reihenschaltung evt schlechtere Effizienz bei Verschattung von Modulen. Bei Parallelschaltung spielt das nicht so eine große Rolle. Gleiches gilt für unterschiedliche Ausrichtungen.

oder je nach Situation einen AC-WR nehmen und nur einen kleinen Teil der PV auf einen MPPT Laderegler legen. Verringert die Verluste beim Einspeisen, falls das zur Diskussion steht

Infos zu drumherum wären mal wichtig.

Geht es um ein ESS, eine Offgridanlage oder ein Wohnmobil oder Boot?

Bin Laie bzgl. PV Technik mit nur 3 Jahren Erfahrung.
Habe Inselanlage gebaut und erweitert, mit ~8 kWp Modulen in 3 Himmelsrichtungen, akt. partiell verschattet. Meiner Erfahrung nach sind für den Fall kleine Strings (2-3 Module in Reihe und die wiederum parallel) und 10 mm² PV Kabel effektiver als Reihenschaltung und Hochspannungs MPPT, wo alle Module in der Sonne sein müssen, um signifikant Leistung zu bringen. Habe an der kleinen Anlage:
- 150 V/45 A - Ost (60°) + Südost (35°) + West (60°), 2x 3 St. 440 W Module + 3x 300 Wp parallel (Daten Ost/West paßten einigermaßen und werden nie zeitgleich volle Strahlung haben)
- 150 V/60 A - Süd (20°), bis Mittag teilbeschattet, desw. 4x 2 Module parallel, kommen der Reihe nach in die Sonne (ein MPPT 150/80 oder 100 hätte es getan, wollte Victron testen, desh. der 150/45)
- 2x 450 V MPPT nach Süden (20°) im Multi RS 48/6000 Dual Tracker (einer Reserve), wobei ich kein Fan hoher Spannungen bin, auch wenn die Kabel viel dünner sein können. Bei den akt. Modulpreisen sind mir ohmsche Verluste egal, einfach ein 440 Wp Modul mehr hin und bei 150 V MPPT´s 6 oder 10 mm² Kabel.
Habe es im Frühjahr bei 4 kW Leistungseintrag mit einer High End Wärmebildkamera gecheckt (mein Beruf), die <0,03°C auflöst. Erwärmung der Kabel vernachlässigbar.

Fazit: Mehrere Laderegler sind teurer, brauchen Platz und Verdrahtung, sind bei Teilbeschattung vorteilhaft, haben höheren Eigenverbrauch verbessern die Verfügbarkeit, falls einer ausfällt.
Wichtig, man kann unterschiedliche Module (bei mir 18x300 Wp + 6x 440 Wp) an jeden MPPT anschließen, was zukunftsträchtig ist und vorher nicht ging. Meine 300 W Typen von 2021 werden nicht mehr gebaut, Hagel könnte trotz Allgefahrenversicherung zum Problem werden.
Außerdem ist Leistungsmessung bei Modulen in unterschiedliche Himmelsrichtung einfacher. Auf dem Cerbo GX und im VRM Portal werden sie übersichtlich dargestellt (unten).
Vor dem Umbau 2023 auf Victron hatte ich einen Effekta 48/4000 Hybrid Inverter mit nur einem Laderegler. Funktionierte mit je 3 in Reihe geschalteten Modulen, ges. 5,4 kWp parallel problemlos. Wollte mehr Leistung und Komfort. Außerdem keine laut jaulenden Lüfter.