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Uwe asked

LifePo4 nicht überladbar wenn ein BMS vorhanden ist. Stimmt das?

Wenn ich nur eine LIfePo4-Batterie habe mag das stimmen, da das BMS ja die max. Batteriespannung z.B. auf 56V begrenzt oder wenn die Zelldifferenz z.B. über 200mV liegt oder wenn der Ladestrom zu hoch wäre.

Doch was ist wenn ich 2 oder mehrere Batterien parallel habe? Eine Batterie würde z.B. melden, dass sie voll ist oder einen maximalen Wert erreicht hat und gibt dem MPPT diese Information. Der andere Akku macht dies nicht, weil er noch Kapazität hat. Richtet sich der Mppt nach dem BMS, welche die erste Meldung ausgibt oder werden gar Mittelwerte gebildet von den Werten CVL , CLL ? Wenn das so wäre, dann wird die Batterie, welche zuerst einen Überladungszustand meldet überladen, Da ein Mittelwert von 0A Ladestrom und 80A Ladestrom immer noch 40A wären.

Wie ist das in der Praxis?

BMSchargerccl
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11 Answers
Matthias Lange - DE avatar image
Matthias Lange - DE answered ·

Was für einen Akku hast du bzw. willst du verwenden?
Bei Akkus wie BYD oder Pylontech werden die BMS' der einzelnen Module ja in Reihe geschaltet und nur eine gesammelte Meldung kommt zum GX Gerät.

Wenn eine Zelle zu hoch geht, wird die Ladung komplett gestoppt bzw. wird das CCL meist vorher erst schrittweise reduziert.

Wie es sich bei mehreren DIY BMS' verhält kann ich nicht genau sagen, aber ich denke mal das da das Venus OS ähnlich handelt. Wenn ein BMS auf Grund einer drohenden Zellüberspannung das CCL reduziert oder auf 0A setzt, wird die Ladung dann auch entsprechend reduziert/gestoppt, da wird kein Mittelwert gebildet.

Eine Brandmeldeanlage ruft auch sofort die Feuerwehr, wenn ein Melder auslöst und nicht erst wenn das ganze Gebäude abgebrannt ist.

Wenn die Akkus korrekt parallel verschaltet sind, sollte sich deren Ladezustand aber sowieso nur minimal unterscheiden. Ein schnelleres ansteigen der (Zell-)Spannung erfolgt ja auch erst kurz vorm Ende der Ladung.

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sarowe answered ·

Ich habe 2 DIy Akku Packs mit je 1 Daly BMS. Jedes Daly BMS unterbricht sofort das Laden, wenn einer der eingestellt Parameter überschritten wird. Das ist ein sehr abruptes Trennen des Ladevorgangs und fürs Gesamtsystem nicht schön aber ist bei mir 1-2 mal passiert, als das System noch nicht optimal eingestellt war.

Ich habe keine Kommunikation zwischen BMS und Victron und es läuft trotzdem gut.

Zur Ausgangsfrage.: Ja, es ist richtig, das der Akku nicht überladen werden kann, wenn das BMS richtig bemessen und die Parameter richtig gesetzt sind

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der-neue-hier answered ·

Jedes Batteriepack (15 oder 16 oder 18 Zellen) sollte ein eigenes BMS besitzen, welche mit einem Standard Cat Kabel RJ45 verbunden sind, die Master Batterie wird mit dem speziellen Victron Kabel Typ A oder Typ B mit dem Cerbo verbunden. So ist die gesamte Kommunikation für einen sicheren Betrieb sicher gestellt.

Ausnahmen sind 2P16S oder 3P16S Systeme, wo nur ein BMS jeweils 2 /3 Zellen überwacht und deshalb nur sehr selten verwendet werden.

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sarowe answered ·

Dann begründe mir bitte warum das so sein muss.....

Welchen zusätzlichen Nutzen hat diese Kommunikation......?

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Uwe answered ·

z.B. reduziert das BMS scheinbar den Wert des Ladestroms z.B. auf 160A (4x40A). Doch der Ladestrom gemessen über den Victron-Shunt liegt bereits weit unter 1Ampere. Welches Gerät regelt hier? Habe ein 3Phasensystem, welches aktuell auf ESS-Assistent 0-Einspeißung läuft. DVCC auf Steuerung mit BMS-Batterie und Automatik (also kein Eingriff ins DVCC) Beide Mppts laufen auf Vorgabe Drehschalter Pos. 7 Smart Lithium LifePo4

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sarowe answered ·

Mein RS 450/200 wird vom ESS Assistenten geregelt. Ladung begrenzt auf 120 A bei 2 x 16s 280Ah. Das BMS regelt nichts und kontrolliert als externe Instanz für den sicheren Betrieb des Akkus


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sarowe answered ·

Ich beschäftige mich seit 1 Jahr mit dem Thema, betreibe meine Anlage seit Jan-Febr aber trotz vielen Fragen, konnte mir bisher niemand eine richtige Begründung für eine Kommunikation zum BMS geben.

Eigentlich finde ich den Gedanken eines externen Schutzes sogar sehr smart

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schrauber answered ·

Zum Thema "wann ist eine Batterie "überladen"... meistens wird nicht die Batterie überladen - sondern nur eine Zelle - weil die Zellen nicht richtig balanciert sind. Das ist an der Gesamtspannung der Batterie oft nicht feststellbar. Es ist also ganz wichtig sicherzustellen dass im obersten zulässigen Spannungsbereich alle Zellen einmalig auf die selbe Spannung gebracht werden - danach sollte - der (oft im im BMS integrierte) Balancer dafür sorgen, dass die Zellen nicht aus dem "Gleichgewicht" kommen.

Also: Grundsätzlich funktioniert jedes BMS auch ohne Kommunikation zum Cerbo. Das BMS sitz normalerweise in der Batterie und hat Grundsätzlich "nur" für Sicherheit zu sorgen. Das heisst JEDE einzelne Zelle wird überwacht - es können in der Batterie auch einzelne Zellen parallel sein und gemeinsam überwacht werden (aber nur einzelne Zellen und nicht in Serie befindliche Zellen). Hast Du nun z.B. zwei 48V Batterien die Du parallel betreibst hast Du logischerweise 2 BMS (in jeder Batterie ein eigenes). Trennt das eine (z.B. Überspannung einer einzelnen Zelle oder Überspannung der gesamten Batterie, zu Hohe Ströme o.a. - es gibt je nach BMS bis zu 100 Konfigurationsparameter) trennt das BMS (Je nach Hersteller und Modell nur Ladung oder Entladung - oder auch beides). Je nach Konfiguration und Hersteller ist das logischerweise nicht immer gleich wann getrennt wird - und wann wieder eingeschaltet wird.

Deine anfängliche Frage kannst Du somit mit JA beantworten - die Batterie zu schützen ist die primäre Aufgabe des BMS.

Nun gibt einige BMS welche mit dem Cerbo kommunizieren können. Da sagt nun die Batterie (bzw. das Master BMS in einem Batterieverbund) dem Cerbo was die MPPT zu tun haben - dies setzt aber voraus, dass DVCC aktiviert wird (@sarowe: das gilt auch für das RS 450/200 - evtl. musst du das dem RS über "Vicrton Connect" noch mitteilen, dass auch er extern gesteuert wird). Ist nun DVCC aktiv, sind die Einstellungen der MPPT's und auch der Multiplus nicht mehr aktiv - diese werden nun "extern" gesteuert.

Nun zu den Vorteilen welche @sarowe bis heute nicht gefunden hat (es gibt viele, das ist nur ein Beispiel). Hast Du nun z.B. 4 Batterien mit je einem BMS und aktiver Kommunikation in Betrieb - und nehmen wir an, jede Batterie darf mit 100A geladen werden (das wird im BMS der Batterie konfiguriert und im Cerbo unter CCL "nur" angezeigt) - und gehen wir davon aus, dass in Batterie 3 die Spannung einer Zelle zu hoch geht.... dann teilt der Batterieverbund dem Cerbo mit - Bitte Ladestrom Strom zurücknehmen (die Batterie gewinnt so Zeit, die Spannungen mit einem evtl. vorhandenen Balancer auszugleichen). Geht die Spannung an dieser Zelle weiter hoch, trennt das BMS der Batterie 3 (ein gutes BMS trennt nur die Ladung - nicht die Entladung) - und nun teilt das Master BMS dies dem Cerbo mit - neu wird der max. Ladestrom auf 300A reduziert - dies damit die anderen Batterien nicht zu viel Ladestrom bekommen. Das Cerbo steuert nun "aktiv" die MPPTs und die Multi's.

Eine weitere Funktion ist das Berechnen des SOC. Wenn die Batterien mit dem Cerbo kommunizieren können, brauchst Du auch keinen Smart Shunt dafür, denn die Batterie kennt den eigenen SOC und auch die Kapazität und teilt diesen dem Cerbo mit (bei einem Batterieverbund konsolidiert das Master BMS die einzelnen Batterien und teilt das dem Cerbo mit.





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sarowe answered ·

-Mein Rs wird über das ESS im Verbund mit den 3 multis gesteuert gesteuert.

-Den Soc messe ich übers shunt, was sich bei mir als viel genauer rausgestellt hat. Da die meisten BMS bei geringer Entladung eine Schwäche in der Messung haben.

- Da ich sowohl bei der Spannung, als bei der A Ladung eine sehr konservative Strategie fahre, und die Akkubank in einer aus meiner Sicht guten Dimension angelegt ist, fällt der Ausfall eines Teils der Akkubank nicht sonderlich ins Gewicht.

Zugegebenermaßen kann es ein Problem geben, wenn ein kleiner Akku an einer riesen Anlage hängt, aber selbst dann würde ich den Ladestrom ja immer so begrenzen, das ich in keine Abhängigkeit einer Meldung des BMS gerate.




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schrauber answered ·

@sarowe: betreffend dem ungenauen SOC: Bedenke aber folgendes...

Wenn Du verschiedene Batterien parallel betreibst, möglicherweise mit Zellen Unterschiedlicher Hersteller sind unter Umständen auch die Lade/Entladeschlussspannungen minimal unterschiedlich. Das kann heissen dass bei gleicher Spannung eine Batterie einen SOC von 90 hat und eine andere einen SOC von 60. Hast Du nun die BMS untereinander verbunden - und das GX kommuniziert und verwertet die Informationen vom Master BMS ist es möglich beide Batterien voll zu laden (das eine BMS trennt dann die Ladung früher). Gehst Du nun zur Entladung über - liefern aber beide Batterien (bei der einen wäre ja auch nur die Ladung unterbrochen). Im unteren Bereich passiert genau das selbe wieder. Das GX stellt dann sicher, dass nie ein zu hoher Strom fliessen kann. Ohne Kommunikation wüsste das GX ja nicht's davon und würde Strom liefern bzw. beziehen, was das BMS der zweiten Batterie dann zu viel wäre und wegen zu hohem Ladestrom sich auch ebenfalls trennen würde - und dann kommt der Domino Effekt....

Und nun zum ungenauen SOC: Je nach BMS Hersteller und dessen Konfiguration stimme ich Dir sogar zu dass die SOC ungenau sind. Dasd hat aber seine Gründe: Denn die meisten Leute gehen beim Laden nicht auf mindestens 3.65 V pro Zelle hoch sondern bleiben aus "konservativen Gründen" darunter und sind der Meinung der Zelle etwas gutes zu tun (um sicherzustellen dass der SOC von 100 erreicht ist muss man das aber tun). Weiter muss das BMS natürlich richtig Kalibriert sein - d.H. das BMS muss die Kapazität der Batterien kennen (und diese nimmt mit Anz. Ladezyklen ab). Und eine solche Kalibrierung nehmen die wenigsten vor - denn selbst wenn das BMS dies automatisch macht, ist dafür ein Kompletter Lade / und Entladezyklus (von 100% bis auf 0%) nötig - von der maximalen Zellen Spannung bis zur minimalen Zellenspannung - und dass machen auch die wenigsten.

Spannend ist dies z.B. auch beim IOS Phone von Apple zu beobachten - wenn die Akku Kapazität falsch angezeigt wird (falscher SOC), muss (so schreibt auch Apple) das Telefon voll aufgeladen werden - und danach komplett entladen werden bis es selber abstellt. Dabei macht das iPhone dann eine Kalibrierung des SOC. Das ist genau das selbe.....



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sarowe answered ·

Dafür brauch ich kein I Phone.....

Ich bin auf dem Bau und schleppe ständig alte Handys auf.......lach.

Aber mal ernsthaft. Ich fahre meine Batteriebank jetzt einige Monate, übrigens daly BMS. Die Soc Berechnung ist echt bescheiden und ich lese das selbe hier und auch anderswo bei anderen Herstellern das gleiche.

Am extremsten finde ich es nichtmal bei kleinen Entladungen sondern vorallem bei sehr schwankenden Beladungen durch stark schwankende PV Leistung, wie die letzten Tage. Das kalibrieren des soc des BMS habe ich mittlerweile aufgegeben. Und das ist auch genau der Grund warum gar keine Kommunikation zwischen BMS und gx möchte.

Eigentlich kann es durch die soc werte des BMS nur schlechter werden.

Was das Daly BMS und der Daly aktiv Balancer richtig gut machen, aber da die richtigen Werte zu finden war erwas fummelig, sie gleichen super aus und die Abschaltfunktion klappt tadellos. So wie gewünscht und gedacht. Ich hatte in der Anfangszeit etwas Stress mit einer einzelnen Zelle, ist mittlerweile ersetzt (Danke NKon) und da konnte ich es wunderbar verfolgen.

Fazit BMS und Ballancer erfüllen ihre Aufgaben super .....auch ohne Kommunikation.

So jetzt nochmal etwas zu manchen BMS in nicht DIY Akkus. Mir sind mehrere Fälle persönlich bekannt, wo der Ausfall einer einzelnen Zelle zum Ausfall der gesamten Speicherbank geführt hat und nicht nur des entsprechenden Blocks. Das soll jetzt bitte bitte kein Argument gegen die Kommunikation sein, aber auch die kann unter Umständen zu Komplikationen führen.

Mit dem einen muss ich dir allerdings Recht geben. In dem Moment wo ich eine Batteriebank aus ganz verschiedenen Komponenten, Alt-Neu oder lifepo4 - Natrium akku, habe bekommt die Kommunikation der BMS untereinander und zum gx eine ganz andere Bedeutung. Aber ich denke in den aller aller allermeisten Fällen ist dem nicht so.

Und das jetzt mal, obwohl wir im Victron Forum sind, als kleine Kritik: Die Schnittstelle ist bei Victron kein Glanzstück. Jepp....ich weiß, es geht irgendwie, aber so ganz ohne Bastelei dann doch nicht. Für mich jedenfalls.

Eins noch. Ich habe meine DIY Akkubank im Haus und finde den Gedanken, das eine Instanz (BMS) ohne Verbindung zum Rest der Anlage im Zweifelsfall sagt "STOP bis hierhin und nicht weiter!" eigentlich ganz smart.





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Victron VE.Bus BMS product page

Victron 3rd party BMS compatibility page

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