question

english version:
https://community.victronenergy.com/questions/230932/high-grid-voltage-frequent-disconnection-ac-in.html

hallo,

bei so hohen netzspannungen wuerde ich mir eher sorgen um die geraete machen. die sind normalerweise nur fuer max 240V ausgelegt und nicht jedes geraet vertraegt auf dauer eine hoehere spannung.

ausserdem duerften, teilweise, auch noch geraete fuer 220V im einsatz sein. trafos werden bei ueberspannung sehr warm, weil sie uebermagnetisiert werden und dir magnetische saettigung erreicht wird und andere geraete moegen, teilweise auch keine ueberspannung. auf jeden fall duerfte das auf die lebensdauer gehen.

ich wuerde hier eher einen trafo zur spannungsanpassung einbauen, da bekommt man auch einstellbare zukaufen.

ich habe einen trenntrafo in meinem regeltrafo, den man als spartrafo bezeichnen kann, weil sowohl am kupfer als auch am eisen gespart wurde. nach einiger betriebszeit sind die befestigungsschrauben so heiss, dass man sich daran die finger verbrennt! er ist zwar bisher noch nicht durchgebrannt, aber es gefaellt mir nicht, dass er so heiss wird obwohl die temperatur fuer das material, an dem der trafo haengt, noch kein problem ist.

hast du ein 3-phasen ess oder nur eine phase? und was fuer einen multi hast du?

im einfachsten fall koennte auch ein 24V trafo mit einer ausreichend dicken sekundaerwicklung, dein problem loesen und deine geraete leben dadurch vieleicht auch laenger.

tschuess

Ich kenne jetzt die Regeln in Portugal nicht, aber ich denke auch da beträgt die Normspannung 230V +-10%.

Wenn du da regelmäßig über 253V hast, ist das eher ein Problem des Netzbetreibers, der muss dafür sorgen, dass die Spannung im Rahmen der Norm bleibt.

danke für eure antworten.

einen trafo zu spannunganpassung... ein interessanter ansatz, den ich aus dem funk-szene kenne.

allerdings verbrauchen die auch ganz schön saft - richtig?
und für bspw. 32A sind diese auch nicht ganz billig?

ich werde wohl wie von matthias empfohlen den netzbetreiber kontaktieren. in portugal gilt auch 230 +/-10%. allerdings sind gemäss meinen informationen abweichungen davon für eine gewisse zeit erlaubt. nicht auch in deutschland?

hat jemand informationen, für wieviele schaltzyklen das erdungsrelais (und was auch sonst noch bei der trennung vom netz beteiligt ist) ausgelegt ist?

Laut Victron Datenblatt kann der Multiplus bis 265V AC am Eingang.

Ich sehe daher vier Möglichkeiten:

1. Mit dem Netzbetreiber sprechen dass die 230V +-10% eingehalten werden.
Das ist wohl die beste Möglichkeit. Hängt davon ab wie der Betreiber reagiert und ob er überhaupt reagiert.

2. Spartrafo o.ä. vorschalten um die Spannung zu reduzieren
Einen Trafo in der Stärke ist nicht so einfach zu bekommen und wie sich dass auf die Netzstabilität insgesamt auswirkt (Unterspannung bei Lastschwankungen) ist auch nicht sicher.

3. Multiplus auf anderen Grid-Code umstellen damit er nicht wegschaltet.
Auch wenn er nicht mehr wegschaltet, so kommt diese hohe Spannung bei den Verbrauchern an und ob die damit problemlos klarkommen? Nicht dass dann die Geräte an Überspannung "sterben". Und es wird dann wohl eine externe "Anti-Islanding" Überwachung notwendig.

4. In Inselbetrieb gehen (Offgrid) und die Akkus über ein Netzteil/Ladegerät mit tolerantem Eingang bei Bedarf laden.
Damit würde das Haus vom Netz unabhängig laufen und die Spannung sollte stabil sein. Die ganze Last muss dann der Multiplus stemmen und kann bei Überlast nicht mehr aufs Netz zurückgreifen.

@tnt369 auch dir besten dank für die antwort.

ich habe es nun einmal so gelöst:

netzbetreiber habe ich kontaktiert und gebeten die spannung am trafo zu senken. ich konnte meine aufzeichnungen mit zahlreichen spitzen über 255V vorlegen und bin am ende der leitung. mal sehe was daraus wird.

um die häufigen trennungen zu reduzieren ignoriere ich mit hilfe der assistenten den ac in bei über 65% soc. um grössere verbraucher nicht voll von der batterie zu speisen, wird zudem bei 600W über 5min ac in nicht mehr ignoriert. so läuft das ganze meist als inselanlage, nur wenn grössere verbraucher längere in betrieb sind oder der soc mal tiefer fällt kommt das netz dazu. für meine geräte bedeutet dies nun meist 230V wellnessspannung.

bleibt noch meine frage: hat jemand informationen, für wieviele schaltzyklen das erdungsrelais (und was auch sonst noch bei der trennung vom netz beteiligt ist) ausgelegt ist?