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Leistung von AC-Out-1/AC-Out-2 lastabhängig steuern?

Hallo,

ich habe zwei benachbarte Häuser und auf Haus 1 eine Solaranlage.

Um meinen Eigenverbrauch so hoch wie möglich zu bekommen, habe ich für Haus 2 einen Wechselrichter installiert, der über einen 48 V Netzteil (anstelle Solar) aus Haus 1 gespeist wird. Dieser Wechselrichter ist auf eine maximale Leistung eingestellt (600 Watt) und wird mittels Shelly 3EM so gesteuert, das er nur die tatsächlich im Haus 2 verbrauchte Leistung "erzeugt" - also lastabhängig zwischen 0 und 600 Watt.

Das funktioniert soweit sehr gut.

Da ich aber die gesamte Technik ansonsten mit Victron-Geräten realisiert habe, würde ich diesen Wechselrichter gern gegen einen Multiplus tauschen.

Leider konnte ich bisher aber keine Info finden, ob eine lastabhängige Steuerung des AC-Out vom Multiplus wie oben geschrieben möglich ist.

Kann ich das mit einem Multiplus realisieren und mir dadurch eventuell sogar das 48 V Netzteil sparen und die Versorgung über AC-IN laufen lassen?

Jemand ne Idee?

LG
Guido

Multiplus-II
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ojack answered ·

Mach doch bitte mal eine Skizze von deinem Vorhaben und den vorhandenen Geräten.

Auf den ersten Blick frage ich mich warum der Weg von Haus 1 zu Haus 2 so kompliziert mit 48V Ladegerät und Wechselrichter gemacht wird. Warum darf Haus 1 nicht einfach per 230V AC das Haus 2 mit versorgen?

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wolf-edv answered ·

Hallo ojack,

ich möchte das Haus 2 nicht komplett vom Haus 1 versorgen, sondern, ähnlich wie ein Balkonkraftwerk, lediglich den Grundbedarf bis max. 600 Watt.

Für den Restbedarf soll ganz normal der Hausanschluss des Haus 2 genutzt werden.

Dafür habe ich einen regelbaren Wechselrichter ("Nulleinspeisung") für ein Balkonkraftwerk genommen und nutze diesen mittels Wielandsteckdose zur Einspeisung in Haus 2.
Anstelle der Solarmodule habe ich an diesen Wechselrichter Eingangsseitig ein 48 V Netzteil angeschlossen, welches wiederum am 230 V Netz von Haus 1 angeschlossen ist.

Es besteht also eine klare Trennung zwischen den AC-Stromnetzen von Haus 1 und Haus 2 - und das soll auch so bleiben.

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LG
Guido


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ojack avatar image ojack commented ·
Ok, warum auch immer aber das ist ja nicht deine Frage hier....

Beim Multiplus gibt es einen Parameter mit dem man die Wechselrichterleistung begrenzen kann. Von daher müsste es technisch wohl klappen bei entsprechender Steuerung über nodeRed etc.

Aber ehrlich gesagt würde ich es so lassen, wenn es aktuell zufriedenstellend funktioniert. Bei nur max. 600W ist Amortisation ohnehin schwierig und sicherlich unmöglich, wenn es nur darum geht die Geräte (überspitzt gesagt) wegen der Gehäusefarbe zu tauschen.


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wolf-edv answered ·

Das hört sich doch schonmal gut an - Danke.

Das Thema Amortisation stellt sich für mich bei diesem Vorhaben anders dar, da es sich beim über das Haus 1 ins Haus 2 "geschickten" Strom um "überschüssigen" also quasi (fast) "kostenlosen" Strom handelt.
Im Durschnitt "schicke" ich aktuell etwa zwischen 6 und 10 kWh pro Tag vom Haus 1 ins Haus 2.

Bei aktuell 0,4997 €/kWh (Vertrag ist schon gekündigt :-)), sind das also 3 bis 5 Euro am Tag weniger auf der Stromrechnung von Haus 2 (abzüglich einer eher zu vernachlässigenden Einspeisevergütung beim Haus 1).

Da hat sich auch ein schöner Multiplus II 48/3000 sehr schnell amortisiert...

Mir geht es einfach um die bessere Qualität des Gerätes, die Möglichkeit, zusätzlich eine angeschlossene Batterie aufzuladen, und um eine bessere Einbindung in meinen Home Assistant.

Ich habe in der Anleitung zum Victron ESS verschiedene Angaben dazu gefunden.

Im "ESS Mode 2" vermute ich, das dies mit dem Modbus-TCP Register 2704 "maximum inverter power" funktioniert, für das ich dann entsprechend den Wert zwischen 0 und 600 Watt anpassen lasse - oder?
Wird die dann benötigte Leistung aus dem Netz (AC-IN) oder nur aus einer angeschlossenen Batterie gezogen?

Oder muss ich dazu ESS "Mode 3" nutzen?

LG
Guido

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ojack avatar image ojack commented ·

Gerade kommt mir noch die Idee im Haus 2 einen Quattro zu verwenden. Der hat 2 Eingänge. 1x Netz und 1x ACout2 von Haus 1.

Ich weiß allerdings nicht ob man da irgendwie steuern kann, dass z.B. von ACin1 800W und von ACin2 500W genommen werden sollen. Oder ob man die Eingänge nur hart umschalten kann.

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ojack answered ·

Ich glaub ich habs noch nicht ganz verstanden, oder?

Es soll Haus 1 Überschuss per 230V Kabel zu Haus 2 liefern. Dort mit einem 48V Ladegerät zum Multiplus, der dann dosiert ins Haus 2 einspeisen soll, richtig? Ich wäre mir da gerade nicht sicher ob das ohne Batterie am Multiplus im Haus 2 gehen kann.

Wie weit sind die Häuser voneinander entfernt? Bei einem Doppelhaus z.B. würde ich vielleicht eine gemeinsame 48V Batterie vorschlagen. Bei größerer Entfernung und höherer Leistung wird 48V natürlich schnell unhandlich.

Übrigens hat der Multi einen miesen Wirkungsgrad im Vergleich zu deinem jetzt genutzten 600W Wechselrichter. Ca. 15% schlechter würde ich schätzen.

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wolf-edv answered ·

"Ich glaub ich habs noch nicht ganz verstanden, oder?"

Du bist zumindest schon dicht dran :-)

Die komplette Installation (Solar/Speicher/Wechselrichter etc.) befindet sich im Haus 1.
Vom Haus 1 liegt ein 230 V Kabel zum Haus 2 - dieses Kabel (ca. 35 Meter lang) steckt im Haus 2 in einer Wieland Steckdose, welche am Stromnetz des Haus 2 angeschlossen ist.
Im Haus 1 ist dieses 230 V Kabel (natürlich entsprechend abgesichert) an einen Wechselrichter angeschlossen (dieser Wechselrichter könnte mehr als 600 Watt abgeben, ist aber von mir, auch aus Sicherheitsgründen, auf eine maximale Abgabe von 600 Watt gedrosselt).

Ein Shelly 3EM im Hauptverteiler des Haus 2 ist über WLan mit diesem Wechselrichter im Haus 1 verbunden und sorgt dafür, das, wenn im Haus 2 z.B. 200 Watt verbraucht werden, auch nur diese 200 Watt vom Haus 1 "geschickt" werden, da ansonsten eine Einspeisung ins öffentliche Netz stattfinden würde.
Sollten im Haus 2 3.000 Watt verbraucht werden, so "schickt" Haus 1 600 Watt, die restlichen 2.400 Watt werden über den Hausanschluss von Haus 2 bezogen.

Durch die Umwandlung von 230 V auf 48 V und wieder zurück auf 230 V entstehen schon einige Verluste (25 bis 30%) - welche ich ebenfalls gerne verringern würde.

Deshalb habe ich folgende Wunschvorstellung:

  1. Austausch des vorhandenen Wechselrichters durch einen Multiplus.
    Dieser Multiplus soll über AC-IN an das Stromnetz im Haus 1 angeschlossen werden, und über AC-OUT, gesteuert wie beschrieben, Strom an das Haus 2 abgeben (über das vorhandene 230 V Kabel).

  2. Ergänzt soll dieser Multiplus durch einen 48 V Akku werden, der bei ausreichender Solarenergie geladen wird und anschließend die (gesteuerte) Versorgung des Haus 2 übernimmt, bis er wieder aufgeladen werden und die Versorgung über AC-IN laufen muss.


Ich setze bereits einen Multiplus als "Notstromversorgung" für unsere Netzwerkserver ein. Dieser lädt seinen angeschlossenen Akku ebenfalls vom Solarüberschuss und versorgt unsere Server bei Dunkelheit (oder Stromausfall) zuverlässig auch mal einen ganzen Tag lang. Da er sehr schnell reagiert, finde ich diese Lösung sehr viel sympathischer und mit Sicherheit deutlich leistungsfähiger als die "normalen" USVs, die üblicherweise für Server angeboten werden - selbst das gesteuerte Herunterfahren der Server, falls ein Stromausfall mal solange dauern sollte das der Akku leer läuft, ist dank Home Assistant kein Problem.
Allerdings steuere ich bei diesem Multiplus lediglich die Ladeleistung (abhängig vom Solarüberschuss) sowie den Betriebsmodus ("Ein" oder "Nur Inverter") - eine Steuerung der abgegebenen Leistung ist hier nicht erforderlich.

Also, falls Du Ideen hast, wie ich meine Wunschvorstellung umsetzen kann, immer her damit.

LG
Guido




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ojack avatar image ojack commented ·

"Dieser Multiplus soll über AC-IN an das Stromnetz im Haus 1 angeschlossen werden, und über AC-OUT, gesteuert wie beschrieben, Strom an das Haus 2 abgeben (über das vorhandene 230 V Kabel)."


Das geht nicht. Im Multiplus werden ACin und ACout über Relais verbunden. Da kann leider nichts geregelt werden.

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dennibu answered ·

Wenn ich das richtig verstanden vermischt du zwei netzanschlusspunkte mit einem Energieerzeuger. Das darf, und sollte man auch nicht machen.

Abgesehen davon: was macht der N/A Schutz und Kuppelschalter im Haus 2 ?

Ich hoffe ich hab’s immernoch nicht verstanden.

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ojack avatar image ojack commented ·
Einen NA-Schutz hat die Verbindung (hoffentlich!!!) in dem 600W Wechselrichter. Der muss natürlich einen NA-Schutz haben, weil sonst bei Netzausfall an Haus 2 oder bei bewusster Abschaltung dieses weiterhin Strom von Haus 1 bekommt.


Desweiteren hat @DenniBu vermutlich recht, dass so etwas wohl nicht erlaubt sein wird.

Elektrotechnisch wäre es noch wichtig das Thema Erdung bzw. galvanische Trennung zu klären. Falls das 230V auf 48V Netzteil und/oder der 600W Wechselrichter keine galvanische Trennung gewährleisten, wären die beiden Häuser 2x verbunden. 1x über das Netz und 1x über deine Verbindung. Das kann zu hässlichen Ausgleichströmen führen.

Eine sauberere Lösung wäre es vielleicht in Haus 2 ebenfalls ein 48V ESS aufzubauen und den Überschuss von Haus 1 mit einem Netzteil (galvanisch Trennung ggf. noch einen Trenntrafo!) in den 48V Akku des Haus 2 zu laden. Dann hätte Haus 2 auch gleich noch ein Notstromsystem und könnte leicht mit PV erweitert werden.

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steffen-graap answered ·

So wie du es oben aufgezeichnet hast ist es nicht erlaubt, da du zwei Zähler auf der Verbraucherseite verbindest, das ist glaube ich nicht zulässig.
Je nach dem wieviel dein Haus 2 max. Verbraucht, könntest du es aber komplett über Haus 1 versorgen, indem du den zweiten MP zwischen dem erten Mp und dem Haus 1 Zähler klemmst. Über MP Haus 1 speist du ein, aber bevor der Strom durch den Zähler geht, nimmt MP Haus 2 ihn ab. Wenn MP Haus 2 mehr benötigt, als MP Haus 1 zur Verfügung stellt, dann läuft der Strom halt über den Zähler von Haus 1.


Was sind denn diese ominösen Haus 1 und Haus 2? Ein Wohnhaus und ne Gartenlaube/WE-Haus.

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wolf-edv answered ·

Danke, das Ihr Euch so viele Gedanken macht :-)

Da ich aber weder zwei Netzanschlusspunkte vermische oder zwei Zähler auf der Verbraucherseite verbinde, macht Ihr Euch meiner Meinung nach zu viele Gedanken (und Sorgen).

Eventuell habe ich mich aber auch einfach nicht richtig ausgedrückt, daher versuch ich es nochmal anders zu beschreiben:

Die Einspeisung in Haus 2 erfolgt über einen Wechselrichter, wie er z.B. auch bei einem Balkonkraftwerk eingesetzt wird.

Anstelle der PV-Module wird dieser Wechselrichter mit einem 48 V Netzteil gespeist - und nur dieses Netzteil ist mit dem 230 Netz im Haus 1 verbunden.

Sowohl der Wechselrichter als auch das 48 V Netzteil verfügen über eine galvanische Trennung zwischen AC und DC und der Wechselrichter hat selbstverständlich auch einen NA-Schutz.

Ich habe aus Euren Kommentaren/Antworten für mich herausgelesen, das ein Austausch meines vorhandenen Wechselrichters durch einen MP, so wie ich mir das vorgestellt habe, wohl nicht funktioniert.

Daher werde ich die Installation so weiterlaufen lassen wie sie ist.

LG

Guido

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Bei Haus 1 und Haus 2 handelt es sich übrigens jeweils um Einfamilienhäuser.

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