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pvlaus asked

Ist Notstrom mit Multiplus und separatem automatischem Transferschalter möglich?

Hallo zusammen,

ich habe mich aus verschiedensten Gründen entschlossen meine PV-Anlage selber zu planen und zu Bauen.

Den Plan einmal ganz grob beschrieben ist: 3 Solarstrings a ca. 4 kWp (einer davon in Nordausrichtung), 3 MMPT Laderegler, 3 Multiplus II 48V / 5000KVA, 1 Cerbo, 1 Pylontec Batteriespeicher.

screenshot-1.png

Den Hausanschluss habe ich im Haus und die Solartechnik kann leider nur in der Garage Platz finden.

Eine "Einspeiseleitung" (5 X 6 mm2) habe ich schon letztes Jahr verlegt.

Das bei Stromausfall, die Solarenergie weiter genutzt werden kann, darf ja kein Strom zurück ins öffentliche Netz fließen. Ist es möglich, dies mit einer Anti-Islanding Box oder 3 VE Transferschalter im Hausanschluss um zusetzten? Welches wäre die bessere Möglichkeit? Wie würde dann die Kommunikation funktionieren ("Transferschaltung" --> Cerbo oder --> Multiplus)?

Eine Frage hätte ich noch nebenbei, ist es möglich die ganze Technik in einem 19" Serverschrank (mit Lüftung) unterzubringen?

Vorab schon einmal vielen Dank, für Eure Unterstützung.

Multiplus-IIcerbo gxtransfer switch
screenshot-1.png (36.6 KiB)
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ojack avatar image ojack commented ·
Ich glaube nicht, dass da mit überschaubarem Aufwand geht.

Du willst ja letztlich im Normalbetrieb ACin über dein 5x6mm² Kabel mit Haus und Netz parallel verbinden und im Notstromfall den ACout1 über das gleiche Kabel.

Das würde nur gehen, wenn man dein Kabel mit Schützen umschaltet, die über eine Steuerung sicher gegeneinander verriegelt werden müssen, weil ja nie Netz am ACout liegen darf und der ACout nie ins Haus einspeisen darf, wenn dieses am Netz hängt.

Die saubere Lösung wäre für den seltenen Stromausfall entweder ein zusätzliches Kabel vom ACout1 in der Garage zum Haus zu legen (je nach Entfernung 5x2,5 bis 5x6) oder diese Verbindung im Notfall mit einer CEE-Kabeltrommel zu machen.

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netrange answered ·

1. Bitte vorher unbedingt die technischen Daten, Austattungen der Geräte und Anforderungen an einen möglichst störungsfreien Betrieb bei Victron herunterladen und durcharbeiten.

Maße und technische Abstände für den Einbau in einem 19 Zoll Schrank bekommst du ebenfalls.

Eine Busbar unbedingt einplanen und viel viel mehr Pylontechspeicher bei 3x5000er Multi !

In 2 wirklich große Schränke wäre das alles wohl möglich.

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maha answered ·

Für mich(!) ist das eine klassische Fehlplanung!

Wahrscheinlich entstanden mit dem Wunsch, bei Netzausfall das Haus unbedingt 3phasig weiter mit Strom zu versorgen und die reine DC-Ladung wurde wahrscheinlich mit dem Gedanken gewählt, so immer Strom erzeugen zu können, auch wenn kein Netz vorhanden ist.


Ich rate dir dringend, das Konzept nochmals zu überlegen. Die Gründe für meinen Vorschlag sind u.a.:

1. Bei reiner DC-Stromerzeugung muss jedweder Haustromverbrauch erst verlustbehaftet von DC nach AC gewandelt werden.

2. Ein Netzausfall ist eigentlich immer zeitlich begrenzt und überschaubar. Dafür braucht man keine 3-phasige Anlage, sondern es reicht ein(!) Multi, um die Notversorgung zu übernehmen

3. Eine 3-phasige Lösung braucht auch einen entsprechend großen Speicher, der sich für einen "Normalhaushalt" eh nicht rechnet. Er macht eigentlich nur Sinn, wenn man zeitlich begrenzte Netzausfälle komfotabel überbrücken möchte und 3-phasig muss er halt unverhältnismäßig groß ausgelegt werden.


Der Multi hat eine integrierte Anti Island Schaltung. Da braucht es keine zusätzliche.

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pvlaus answered ·

Hallo zusammen,

vielen Dank schon einmal, für die ersten Rückmeldungen.

An netrange:

Von den technischen Maßen passt alles hinein und Busbars sind auch geplant.

Bei den Pylontecs sind am Ende 4 5000er vorgesehen.

Meine Frage zielte vielmehr auf die Temperaturentwicklung ab, ob bekannt ist, ob zu Temperaturstaus kommen könnte.


An maha:

Sorry, aber Deine Aussage "klassische Fehlplanung" kann ich leider nicht nachvollziehe.

Die Frage, "Warum sollte ich mich für Solarstrom entscheiden?"

Lässt sich damit beantworten, um meinen Strombedarf abzudecken.

Da mein Hauptbedarf erst Nachmittags / Abends ist, stellt sich die nächste Frage, "Wie lässt sich das realisieren?". Was sich nur mit einer Speichermöglichkeit beantworten lässt.

Wenn dann noch ein "Notbetrieb" für eine gewisse Zeit möglich ist, dies doch nachvollziehbar.

Zu Deiner Antwort 1, würde ich gerne von Dir erfahren, welches Solarpanelle "fertigen Wechselstrom" ausgibt. Ich habe leider nur Solarpanelle mit Gleichstrom bisher gefunden.

Daraus ergibt sich immer die Umwandlung DC --> AC und da ein Speicher auch immer mit Gleichstrom arbeitet, entstehen die geringsten Verluste, wenn ein Umwandlung stattfindet wenn der Bedarf vorhanden ist. Also wenn ich Strom verbrauche oder ich Überproduktion habe und ins öffentliche Netz einspeise.

Dein Hinweis, dass der Multi eine Anti Island Schaltung besitz ist mir bekannt.

Ich habe es bisher nur so verstanden, das damit ein "separates Hausnetz" erstellt werden kann.

Um dann das wichtigste versorgen zu können müsste man alle Wände aufschlagen und zusätzliche Steckdosen setzen.

Da dies utopisch ist, fällt das als Lösung aus.

Daher die Frage nach den automatischen Transferschalter.

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maha answered ·

@PVLaus Daher die Frage nach den automatischen Transferschalter.

Sorry, dass ich so direkt schreibe, aber du hast nichts verstanden!

@PVLaus Daraus ergibt sich immer die Umwandlung DC --> AC und da ein Speicher auch immer mit Gleichstrom arbeitet, entstehen die geringsten Verluste, wenn ein Umwandlung stattfindet wenn der Bedarf vorhanden ist. Also wenn ich Strom verbrauche oder ich Überproduktion habe und ins öffentliche Netz einspeise.

Wie schon geschrieben: Du hast es nicht verstanden!

Bei deiner angedachten Lösung muss jeder Strom, egal ob im Haus verbraucht oder eingespeist wird, wie folgt gewandelt werden:
PV-Module -> MPPT (also DC Wandlung von hohem auf geringeren Gleichstrom) dann muss dieser Strom abermals gewandelt werden und zwar von DC zu AC und zwar mit den Verlusten des Victron-Wechselrichters (Multi). Hast du hingegen einen AC Wechselrichter, so wird für den Hausverbrauch und die Einspeisung nur einmal gewandelt, nämlich von DC-Module zu AC. Dies ist erheblich verlustärmer als das, was du vorhast.

Von daher Mach was du für richtig hältst. Ich helfe allerdings nur Menschen, die sich helfen lassen wollen und bin somit hier raus.

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steffen-graap answered ·

Wie maha schon geschrieben hat sollte man sich über einige Grundanforderungen Gedanken machen, bevor man ein Konzept aufstellt.

Muss der Notstrombedarf wirklich das Ganze Haus abdecken, oder reichen hier ein paar Verbraucher (Kühlschrank, Heizung und ein paar Steckdosen) nicht aus? Die Frage hängt davon ab wie man zum Auftreten von Brown- und/oder Blackout steht. Bisher sind Wartungs- oder fehlerbedingte Stromausfälle wirklich nur kurz, und bedürfen keiner Separaten Lösung. Sollte sich die aktuelle Energiepolitik fortsetzen, und es ist zu mindest öfter mit Brownouts zu rechnen, würde ich schon in ein halbwegs gutes Notstromsystem investieren. Aber auch hier gilt, es muss nicht alles versorgt werden.

Wann wird der erzeugte Strom verbraucht. Hiernach richtet sich das Verhältnis von MPPT zu PV-Inverter (also Gleichspannungs- zu Wechselspannungserzeugung oder DC- zu AC-Gekoppelt). Das Verhältnis ist sehr individuell. Aber zu mindest einen Teil würde ich als DC-gekopplet aufbauen, denn nur so ist eine Neustart der Anlage möglich wenn die Batterie komplett entladen wurde und kein Netz vorhanden ist (Schwarzstartfähigkeit). Auch der AC-erzeugte Solarstrom kann über den MP in die Batterie geladen werden, dann allerdings mit mehr Wandlungsverlusten.

Bedarf es wirklich drei Phasen? Es ist auch mit einer Phase möglich, sein Verbrauch aus dem Netz auf 0 zu halten. Der Verbrauch der anderen beiden Phasen wird dann durch Mehreinspeisung des einen MP kompensiert. Zumindest Abrechnungstechnisch hat man dann keinen Netzbezug.

Wenn du aber bei dem Dreiphasiegen Konzept belieben möchtest, würde ich folgendes empfehlen.
Da du schreibst, das dein Stromverbrauch eher in den Dunkelzeiten ist, würde ich vielleicht ein String als AC-gekoppelt auslegen. Hier muss man aber überlegen ob sich der Kosten- und Installationsaufwand (Ansteuerrung des PV-Inverters, ect.) gegenüber den geringeren Wandlungsverlusten lohnt. Dann müsste man sich noch entscheiden, ob der/die PV-Inverter an AC-In oder AC-Out betrieben werden sollen. Letzteres heißt, das sie auch bei Netzausfall weiter laufen , aber es gilt die 1:1-Regel einzuhalten.
Auf jeden Fall würde ich wie maha schreibst noch ein weiteres Kabel verlegen. Der Hasuanschluss geht dann an die AC-Ins der drei MP, der AC-Out geht dan an die Hausverteilung. Somit würde alles über die MP laufen, und du bräuchtest keine weitere Trennung, im Notstromfall. Allerdings ist die Maximale Leistung durch die MP's begrenzt.

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pvlaus answered ·

Hallo zusammen,

vielen Dank für die weiteren Rückmeldungen.

Die Grundanforderung ist relativ einfach, abdecken des eigenen Strombedarfs, zu einem größtmöglichen Teil, in einem akzeptablen Kostenrahmen, mit einer Technik, die relativ Modular aufgebaut ist und bei Störungen / Defekten nicht die komplette Anlage außerbetrieb ist. Über diese Anforderungen bin ich auch erst auf Victron gestoßen.

Darauf folgend habe ich mich für ein reines DC gekoppeltes System entschieden und habe mich aus wirtschaftlichen Gründen dafür entschlossen, entweder in kauf zunehmen oder die etwas höheren Verluste durch etwas größere Paneele zu kompensieren.

Zusätzlich kamen die geringeren Probleme bei einem Neustart.

In einem normal Betrieb, sollen alle drei Phasen versorgt sein. Daraus ergibt sich dann, das auch Notstrom auf allen drei Phasen zur Verfügung stehen könnte.

Nun zu der Frage Notstrom, ob der auf allen 3 Phasen zur Verfügung stehen muss. Und da hab ich ein klares „Jein“.

Da mein Elektriker damals weites möglich, vieles einzeln abgesichert hat (was aus Platzgründen nicht durchgängig möglich war), ist es nicht komplett möglich alles wichtige auf eine Phase umzulegen (seine Empfehlung).

Daher würde es in einem Notstrom Betrieb eh darauf hinaus laufen, dass dann gewisse Sicherungen (oder auch Geräte ausgestöpselt werden) heraus genommen werden.

Z.B. kann ich besser auf einen Wasserkocher verzichten, da ein Campingkocher zur Verfügung steht, als auf den Backoffen.

Das der komplette Hausbedarf durch die MP`s „geschleust“ werden kann, da Transferschalter verbaut sind hatte ich mir auch schon erarbeitet. Das verlegen einer zusätzlichen Leitung ist fast nicht möglich, da es die baulichen Gegebenheiten nicht hergeben.

Aus diesem Grund komme ich wieder auf einen separaten, automatischen Transferschalter, zurück.

Ich weiß auch das dies nicht die günstigste Lösung ist und daher wird dies auch erst in der letzten Ausbaustufe folgen.

Ist es möglich, dies mit einer Anti-Islanding Box oder 3 VE Transferschalter im Hausanschluss um zusetzten?

Welches wäre die bessere Möglichkeit?

Wie würde dann die Kommunikation funktionieren ("Transferschaltung" --> Cerbo oder --> Multiplus (Netzwerkleitung))?

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steffen-graap answered ·

Theoretisch sollte das Möglich sein, das du hinter deinem Hausanschluss (Zähler) eine Anti-Islanding Box anschließt, die im Falle des Netzausfalls deine Notstromversorgung vom Netz trennt.
Hierbei musst du aber dann die entsprechenden Vorschriften einhalten. Ich denke es muss auch eine zugelassenen Anti-Islanding Box sein. Einfach hier ein Trennrelais anschließen, welches durch die Netzspannung eingeschaltet wird, wird nicht zulässig sein. Auch die meisten Netzvorrangschaltungen erfüllen meiner Meinung nach nicht die Anforderungen.
Die Anti-Islanding Box bedarf keiner Kommunikation, sie muss selbstständig die Umschaltung vornehmen. Kommunikation bedeutet immer das ein Prozessor involviert ist, und diese können eben auch mal ausfallen, oder nicht das machen was sie sollen, und da hast du keine Trennung.

Zitat: "Das verlegen einer zusätzlichen Leitung ist fast nicht möglich, da es die baulichen Gegebenheiten nicht hergeben." Das hört sich so an, als wäre es doch möglich. Letzt endlich reden wir hier von einem Kabel 5x2,5mm² welches zusätzlich benötigt wird. Dies folgt ja parallel dem schon vorhandenen Kabel von Hausverteilung zu Multis, sollte also einziehbar sein, wenn der Platz für den Kabelquerschnitt vorhanden ist.

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pvlaus answered ·

Hallo Steffen,

vielen Dank dass Du Dir die Mühe machst.

Sorry, das ich mich da etwas dumm ausgedrückt habe. Mit Kommunikation meinte ich nicht unbedingt, den Datenaustausch mit einem Protokoll oder ähnliches, sondern z.B. auch das öffnen oder schließen eines Relais, welches signalisiert dass die MP´s trotzdem um richten dürfen.

Meiner Vorstellung nach müsste ja irgendein Signal die Um Richtung, den MP´s, erlauben.

Lt. Informationen von Ziehl soll das UFR1001E in der Anti-Islanding Box die Zertifizierung besitzen.

Hast Du dazu eine Idee?

Ja, bis 5x2,5mm² das wäre machbar. Würde das für die komplette Hausversorgung ausreichen?

Ich habe mich an den Querschnitten orientiert, die wir vor Jahren verwendet haben (Zähler --> Unterverteilung 5x16mm² / Unterverteilung --> Garage 5x10mm²). Diese Querschnitte wäre jetzt nicht mehr möglich.

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netrange avatar image netrange commented ·

Schau mal in die kleine Bucht ...

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/ziehl-spannungs-und-frequenzrelais-na-schutz-typ-ufr1001e/2329458756-168-27078

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steffen-graap answered ·

Was mir aber gerade beim durchspielen in den Kopf kommt, ist das du mit der Anlage wie du sie aufbauen möchtest keine Notstromunterstützung haben kannst. Das Hausnetz kann nur an den AC-In angeschlossen werden. Der MP richtet sich mit seiner Frequenz nach dem Netz. Fällt dieses aus, erzeugt der MP nur an AC-Out sein eigenes Netz, nicht aber an AC-In!!!
Das Anschließen von AC-Out auf das mit dem Netz gekoppelten Hausnetz ist nicht möglich und zerstört den MP.

Kann sein das ich mich irre, aber nach diesem Gesichtspunkt bleibt dir gar nichts anderes übrig, als ein zweites Kabel zu verlegen, oder du verzichtest auf die Notstromunterstützung.

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ojack avatar image ojack commented ·
Genau so ist es.
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maika answered ·

Ich bin ja erst Anfänger und in einer ähnlichen Planung.

Aber ist die Lösung nicht ganz einfach? (oder habe ich etwas überlesen?)

Ich denke, eine "Anti-Islanding Box oder 3 VE Transferschalter" braucht es nicht.

Einfach drirekt hinter dem Zähler die 3 Phasen (über die richtige Sicherung) mit den 3 AC-IN verbinden. (richtiger Querschnitt... - glaube mehr als 4qmm, aber ich bin kein Elektriker...)
Am besten über den von Victron empfohlenen Bypass. => siehe Video (davon gibt es 2 weitere Videos zu dem Thema von "Schatten PV")
Am AC-Out dann einfach das gesamte Hausnetz anschließen. (so, wie vorher im Sicherungsschrank)

Victron Energy Multiplus 2 [Bypass] ESS Umschalter erklärt!!! Notstrom/Ersatzstrom Umschaltung

Somit läuft ganz einfach alles, wie vorher. Nur auch mit Notstrom, weil alles über die 3 MP läuft. Und wenn der Strom ausfällt, ist nur noch am AC-Out das eigene Notstromnetz.

Ich plane zusätzlich noch ein EM24 mit ein, um eine Nulleinspeisung zu erreichen.
(aber ich weiß auch noch nicht genau, was mit ESS alles im Detail möglich ist)


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ojack avatar image ojack commented ·
Das Stichwort des Fragestellers ist: "Die PV-Technik kann nur in der Garage Platz finden".
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maika avatar image maika ojack commented ·

Von daher ist es eine Frage vom Kabel, zwischen Haus und Garage.

Aber 5x2,5mm² ist vermutlich a) zu wenig Querschnitt
b) nur ein Weg.. (fehlt der Weg zurück)

Aber wie man sonst noch einen NA Schutz realisieren kann, weiß ich nicht..


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Matthias Lange - DE avatar image
Matthias Lange - DE answered ·

Wir hatten vor einigen Tagen da auch eine Anfrage eines Kunden.

Theoretisch ist das möglich, aber absolut nicht zu empfehlen und auch nicht wirklich praktisch.

Der Plan sah da etwa so aus (vereinfachte Darstellung mit nur einer Phase und ohne Sicherung usw):

img-20230218-215028.jpg

S1 und S2 sind manuelle Schalter, die der Kunde bei Netzausfall immer manuell schalten würde. Also erst S1 öffnen und dann S2 umschalten.

Normalerweise läuft das System nur am AC IN netzparallel und bei Netzausfall wird das Haus dann auf AC Out umgeschaltet.

Bei einer Fehlbedienung könnte man sich aber die MultiPlus killen.

S1 könnte man evtl auch mit einem Schütz ersetzen und über einen Hilfskontakt an S2 verriegeln, dafür bräuchte man aber auch noch mal mind. 2 Adern.

Ich habe ihm dann gesagt, das er das gerne so machen kann, er aber die Geräte nicht bei uns kaufen soll, damit wir dann auch nix mit den kaputten Geräten zu tun haben.


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pvlaus avatar image pvlaus commented ·

Hallo Matthias,

vielen Dank für Deinen Beitrag.

An manuelle Schalter habe ich auch gedacht allerdings verworfen (das sagte mir mein Bauchgefühl).

Wenn ich das bei Victron richtig verstanden habe sind ja die Anti-Islanding Box und die VE Transferschalter ja „automatische Unterbrecher“ die bei Ausfall des öffentlichen Netzes, den Hausanschluss vom öffentlichen Netz trennen.

Damit die PV-Anlage nun ihren Betrieb wieder aufnehmen kann, muss doch ein Signal von der Trenneinrichtung, nach dem Motto „Hey, PV-Anlage, moduliere dein eigenes Netz“, an die PV-Anlage gehen (oder auch umgekehrt).

Daher meine Fragen:

  1. Welches ist die bessere Trenneinrichtung, Anti-Islanding Box oder 3 VE Transferschalter?
  2. Mit wem kommuniziert die Trenneinrichtung (Cerbo oder einem der Multiplus und über was für eine Schnittstelle)?
  3. Was wird für die Kommunikation benötigt (Netzwerkkabel mit oder ohne Stecker)?
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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ pvlaus commented ·
Die Anti-islanding Box ist ein NA-Schutz und die Transferschalter sind dazu da zwischen zwei AC Stromquellen hin und her zu schalten z.B Netz und Generator.

Beides ist nicht das richtige für dein geplantes System.

Schau dir doch einfach mal die Datenblätter und Anleitungen an.

Das was du machen willst ist einfach nur doof. Wenn du Notstrom haben willst und es ordentlich/sicher haben willst, brauchst du noch eine zweite 5-adrige Leitung vom Speicher ins Haus.
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steffen-graap avatar image
steffen-graap answered ·

Wie schon oben erwähnt, kann nur der MP an dem AC-Out "sein eigenes Netz modulieren". Und dieser darf eben nicht an das öffentliche Netz. Ein PV-Inverter der selbst ein Netz erzeugt ist mir nicht bekannt, diese synchronisieren sich immer nur auf das öffentliche Netz, genau so wie der MP mit seinem AC-IN.
Wenn du kein Kabel legen willst oder kannst, ist der manuelle Umschalter wie Matthias ihn vorgeschlagen hat die einzige Möglichkeit. Vielleicht kann man die Fehlbedienung verhindern, in dem S1 & S2 so eine Art kombinierter Umschalter mit mittiger 0-Stellung ist. AC-Out an öffentlichem Netz wird mit einem MP-Defekt quittiert. Den Fall hatten wir neulich gerade im Forum.

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Eine mechanische Verriegelung von S1 und S2 ist nicht möglich, S1 sitzt ja im Zählerschrank und S2 in der Garage bei den Multis.

Man könnte mit einer Steuerleitung und Zeitrelais vielleicht noch eine gewisse Automatik rein bringen, aber da habe ich jetzt keine Lust mir das genauer auszudenken.

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ojack avatar image ojack Matthias Lange - DE ♦ commented ·

Denn wer eine Steuerleitung ziehen kann, der kann auch eine für ACout1 ziehen und hat dann ein sauberes System ;-)

Alles andere ist und bleibt technischer Mumpitz!

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ ojack commented ·
Naja eine Steuerleitung mit 5x1,5 oder 7x1,5 ist was anderes als eine Leitung mit 5x10 oder 5x16.
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ojack avatar image ojack Matthias Lange - DE ♦ commented ·

Wenn es ein Leerrohr gibt wo man die kleine Leitung durchschieben kann ja, wenn man ohnehin buddeln muss, dann naja...

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steffen-graap avatar image steffen-graap Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Ja, stimmt, an die unterschiedlichen Installationsorte hatte ich schon wieder nicht gedacht.
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