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Einstellung ESS-Netzeinspeisung berenzt/ignoriert Setpoint

3-phasige Anlage mit 3 x Multiplus 3000/48V, EM24, Cerbo

Ich möchte meine DC-gekoppelte Überschusseinspeisung begrenzen. Dies funktioniert erst einmal wie gewünscht, falls genug/zu viel Leistung zur Verfügung steht. Ich begrenze zum Beispiel auf gesamt 3000 W.

Habe ich jedoch intern hohen Bedarf (z.B. 6000W) , möchte ich natürlich bis zum Setpoint (z.B. 20 Watt) gegen den Zähler arbeiten. Aber auch dann werden nur maximal die oben eingestellten 3000 W verwendet, d.H. ich beziehe Netzstrom obwohl intern genug PV-Leistung ansteht. Wenn ich die Überschusseinspeisung wieder entsprechend hoch setze, funktioniert das, aber eben bei reinem Überschuss dann immer, ohne die gewünschte Begrenzung.

Wenn ich erst mal nur bis zum Setpoint arbeiten möchte sollten trotzdem mehr als 3000 W verwendet werden, das ist ja in dem Sinne (noch) keine Überschusseinspeisung, sondern nur ein Ausgleich auf +/- x Watt.

Entweder

- sollte der Setpoint eine höhere Priorität haben, d.h. die Überschusseinspeisung übersteuern
- oder die Überschusseinspeisung müsste wirklich nur den Wert berücksichtigen der über den Setpoint (oder x W) hinaus geht und wirklich ins Netz fließt,
- oder es müsste einen zweiten Wert geben, der diese beiden Fälle trennt

Es kann aber auch sein, dass ich da einen Verständnisfehler habe und das anders gelöst werden kann. Vielen Dank für Hinweise.

Roger Seibel

ESS
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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Bitte mal ein paar Screenshots der Einstellungen und vom VRM Dashboard auf denen man das verhalten sehen kann.
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roger-seibel avatar image roger-seibel commented ·

Es wird wohl einfach eine unterschiedliche Sichtweise auf den Begriff 'DC-gekoppelte Überschusseinspeisung' sein.

So wie das ESS arbeitet, wird die Einspeisung ins Netz (über die Eingänge der Multiplus) je nach Einstellung limitiert, egal ob das da noch 'intern' verbraucht wird oder weiter ins öffentliche Netz geht. Falls also noch ein höherer internen Bedarf besteht, wird dieser nicht vollständig ausgeglichen, trotz voller Batterie.

So wie ich das gehofft hatte, soll die Überschusseinspeisung bei vorhandenem Energiezähler erst an der Übergangsstelle zum öffentlichen Netz greifen, d.h. über einen Saldo von 0 hinaus. Also erst mal interner Ausgleich bis Setpoint, und solange Wechselrichterleistung ausreichend oder eben dort begrenzt (bei mir nicht der Fall) und erst dann Limitierung beim Abfluss nach draußen.

Aber das sind ja definitiv zwei unterschiedliche Ansätze und dazu wäre ggf. ein weiterer Schalter oder Einstellungswert notwendig.

Passende Screenshots versuche ich mal Abends bei voller Batterie zu machen, wenn die den Bedarf locker decken könnte, ist bei PV-Überschuss ja so nicht zu testen.

Trotzdem Danke für eure Hinweise

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ roger-seibel commented ·
Wir würden gerne versuchen den möglichen Fehler einzugrenzen, vielleicht ist es sogar möglich den Fehler direkt zu beheben oder wir können den Entwicklern einen entsprechenden Hinweis dazu geben, aber dafür brauchen wir zunächst ein paar mehr Infos zu deinem System.
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roger-seibel avatar image roger-seibel Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Gerne, was wird benötigt? Screenshots bestimmter Einstellungen oder Einladung aus dem VRM? Dazu PM an info@seibel-software.de

Gruß

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ roger-seibel commented ·

Wie schon geschrieben, ein paar Screenshots vom VRM Dashboard auf denen man das beschriebene Verhalten sieht.

Dazu eine Auflistung aller verbauten Komponenten.

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maha avatar image maha roger-seibel commented ·

@Roger Seibel So wie das ESS arbeitet, wird die Einspeisung ins Netz (über die Eingänge der Multiplus) je nach Einstellung limitiert, egal ob das da noch 'intern' verbraucht wird oder weiter ins öffentliche Netz geht. Falls also noch ein höherer internen Bedarf besteht, wird dieser nicht vollständig ausgeglichen, trotz voller Batterie.

Nein, das ESS arbeitet anders: Bevor eingespeist oder aus dem Netz Strom bezogen oder eingespeist wird, wird erstmal versucht, den eingestellten Saldo zu halten. Dies geschieht entweder dadurch, dass ausreichend Strom erzeugt wird oder dadurch, dass bei fehlendem Strom aus der Batterie entsprechend zugespeist wird. Liefert deine PV-Anlage also nicht ausreichend Strom, erfolgt die Zuspeisung des fehlenden Stroms aus der Batterie. Erst wenn diese ihren MinSoc erreicht hat, wird der fehlende Strom aus dem Netz bezogen.

Was allerdings passieren kann, ist, dass ein hoher Lastwechsel, also z.B. von 3000 auf 6000 Watt kurzfristig(!) dazu führen kann, dass erstmal Netzstrom bezogen wird und dann auf den Akku ausgeregelt wird. Dies tritt besonders dann auf, wenn man Geräte mit schnellem Leistungswechsel betreibt wie z.B. ein Induktionsherd

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roger-seibel avatar image roger-seibel maha commented ·

Hallo Manfred,

erst mal vielen Dank fürs Nachschauen auf meiner Anlage und den guten Tipp mit der Ladeendspannung! Mit dem Verhalten des ESS bin ich aber noch nicht so ganz durch:

Ich habe gestern Abend mal bei ziemlich vollem Akku und gleichmäßigem Verbrauch meiner Server nur die DC-gekoppelte Überschusseinspeisung zum Test auf nur 100W begrenzt. Auch ohne große Laständerungen speist das ESS dann sehr gleichmäßig nur um die 100W ein. Nehme ich die Begrenzung raus, wird wie gewünscht bis zum Setpoint gearbeitet. Meine Multiplus-Konfiguration und die Assistenten sind alle Standard.

mit.jpg

Ohne Begrenzung:

ohne.jpg

Aber wie gesagt, ist kein Drama, nur etwas unerwartet.

Falls ich mal Zeit habe, könnte ich das natürlich über modbus oder nodered regeln ...

Gruß, Roger

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maha answered ·

Wo hast du denn begrenzt (bitte genaue Angabe)?


Wenn du z.B. die Wechselrichter auf 3000 Watt begrenzt hast, dann werden auch nur 3000 Watt aus der Batterie/MPPT entnommen und der Rest kommt aus dem Netz.

Wenn die Wechselrichter nicht begrenzt sind, dann kommt der gesamte Strom aus der Batterie/MPPT. Zusätzlich kannst du noch die Netzeinspeiseleistung begrenzen. Diese gilt für AC und DC zusammen,

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roger-seibel avatar image roger-seibel commented ·

Die Wechselrichterleistung ist nicht begrenzt, nur die DC-Überschusseinspeisung unter Einstellungen>ESS>Netzeinspeisung>DC-gekoppelte Überschusseinspeisung mit dem o.g. Wert.

Die Multiplus drücken dann bei Überschuss (wenig interner Verbrauch) bis zum eingestellten Wert gegen den Zähler, der Saldo ist am Limit der Einspeisebegrenzung (z.B: 3 x - 1000W), völlig ok.

Nur bei einem internen größeren Bedarf (L1 + L2 + L3 > als dieser Wert) wird trotzdem nur bis zu dieser Grenze gearbeitet, obwohl die drei Multiplus ja z.B. locker 3 x 2000 W gegen den Zähler drücken könnten, damit der Saldo auf mindestens den Setpoint geht, ohne dass man dann von einer Überschuss-Einspeisung reden könnte. Es wird ja eigenlich nichts eingespeist, sondern es soll nur der Setpoint von x Watt erreicht werden.

Wenn (noch) mehr vorhanden wäre, kann ja noch mehr raus gehen, aber hier geht es darum, das die Multiplus schon VOR dem Setpoint von z.B. 10 Watt begrenzen, obwohl noch nicht mal dieser Wert erreicht ist.

Bevor das System also bei der eigentlichen Überschusseinspeisung abregelt, müsste es eine Möglichkeit geben, auch höhere Werte zum Erreichen des Setpoint zu erlauben und danach nur die 'eigentliche' Einspeisung (negativer Saldo) dann zu begrenzen.

Ich möchte z.B. zwar 3 x 2400W ausgleichen bis auf 0, falls vorhanden, aber nicht 3 x 2400W wirklich einspeisen, falls vorhanden.

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maha answered ·

Ich kann nur wiederholen,was @Matthias Lange - DE schon geschrieben hat: Mach bitte Screenshots, denn normalerweise muss der fehlende Strom von der Batterie geliefert werden und nicht aus dem Netz gezogen werden. Zuerst wird der von den MPPTs erzeugte Strom zur Hausversorgung genutzt und erst wenn mehr Strom erzeugt wird als genutzt wird, fließt der MPPT-Strom in die Batterien und erst wenn diese den Strom nicht mehr aufnehmen können, wird ins Netz eingespeist. Von daher ist mir das Verhalten derzeit nicht erklärbar.

Was für Batterien hast du im Einsatz?

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roger-seibel avatar image roger-seibel commented ·

Für Screenshots fehlt mir heute die Zeit, aber m.E. liegt das Problem woanders. Es ist ja genug PV-Leistung da, diese wird erst mal komplett fürs Haus verbraucht, ABER nur bis zur zur Begrenzung der DC-gekoppelten Überschusseinspeisung, NICHT bis zum Setpoint. Der Rest geht dann in die Batterie, statt gegen den Zähler. Es bleibt definitiv was über, nur an der falschen Stelle. Wenn ich die Einspeisebegrenzung rausnehme (bzw. erhöhe), läuft ja alles wie gewünscht, nur speise ich dann auch zuviel ein, wenn genug da ist, und das möchte ich nicht. Dann würden die Multiplus volle Pulle nur für die Einspeisung laufen, und das möchte ich begrenzen.

Theoretisches Beispiel, Setpoint = 0 W
Ohne DC-gekoppelte Einspeisebegrenzung:
PV-Leistung 8000W, Interne Lasten: L1=2000W, L2=2000W, L3=2000W
EM 24: L1 / L2 / L3 = 0 W (2000 W - 2000 W) Batterieladung: 2000 W
das ESS schiebt also exakt das gegen den Zähler, um den Saldo auf 0 zu bringen

Mit DC-gekoppelter Einspeisebegrenzung auf 2400W (3 x 800 W):
PV-Leistung 8000W, Interne Lasten: L1=2000W, L2=2000W, L3=2000W
EM 24: L1 / L2 / L3 = 1200W (2000W - 800 W), Batterieladung: 5600 W
das ESS schiebt nur bis zur DC-gekoppelten Einspeisebegrenzung gegen den Zähler, obwohl bis zum Saldo = 0 = Setpoint genug da ist.

Die Verteilung auf die drei Phasen ist natürlich nicht symmetrisch, oft werden zwei Phasen ausgeglichen und der Rest bleibt auf der dritten Phase über, aber hier zur Verinfachung.

Grund der Begrenzung: Ich habe mit Westnetz eine Vereinbarung ohne Einspeisevergütung, bekomme kein Geld, habe keinen steuerlichen Aufwand und 'verschenke' den Überschuss, will aber meine Multiplus nicht übermäßig damit beschäftigen.

Und weiter: Falls ich die DC-gekoppelte Überschusseinspeisung deaktiviere, läuft auch alles wie gewünscht: es wird immer auf den Setpoint ausgeglichen, natürlich bis zur maximal möglichen Leistung, was eig. nie vorkommt. Nur werden dann meine MPPT's alle komplett abgeregelt, falls ich die Leistung nicht selber verbraten kann. Daher mein Wunsch, ein bisschen was rauszulassen, nur bremst diese Einstellung nicht nur die eigentliche Eispeisung ins Netz sondern auch den Lastenausgleich bis zum Setpoint.

Batterien: 8 x Pylontech US 2000 C, Laden/Entladen 8 x 25 A

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Ich denke, dein(!) Problem jetzt verstanden zu haben. Nur macht dein Verlangen eigentlich keinen logischen Sinn, wenngleich trotzdem natürlich ein Bug vorliegen könnte.

Du bekommst keinen Strom vergütet. Von daher ist es vom wirtschaftlichen Grundsatz egal, ob du überschüssigen Strom kostenfrei einspeist oder gar nicht erzeugst. Du kannst also entweder DC-Einspeisung nicht zulassen, dann regeln die MPPTs notfalls bis auf Null oder du lässt die DC-Einspeisung ohne(!) Beschränkung zu, dann wird der überschüssige Strom ins Netz eingespeist. Den Sinn deiner gewünschten Einspeisebegrenzung habe ich noch nicht erkannt.


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roger-seibel avatar image roger-seibel maha commented ·

Nur zur allgemeinen Erläuterung, der Sinn meiner Begrenzung ist folgender:

Zur Zeit habe ich nach Erweiterung meiner Anlage zu viel Solarleistung. Ich bekomme momentan weder Heizstab, Wärmepumpe, Brauchwasserpumpe, oder Split-Klimaanlage zum zum verbraten...

Daher wollte ich nur vermeiden, dass die Multiplus beim Einspeisen des nun anfallenden Überschusses zu hoch fahren, teilweise wollten die 3 x 2000W loswerden. Warum sollen die sich so anstrengen, ist nur Verschleiß, Wärmeentwicklung und Laustärke.

Da es jetzt vom Wetter eher schlechter wird, werde ich die Überschusseinspeisung einfach wieder ausschalten. Dann werden halt im Bedarfsfall die Solarladeregler runter geregelt und meine Anlage bleibt ruhig. Vor dem nächsten Sommer werde ich wohl ein paar sinnvolle Verbraucher angeschlossen haben.

Trotzdem Danke für die vielen Hinweise!

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@Roger Seibel Daher wollte ich nur vermeiden, dass die Multiplus beim Einspeisen des nun anfallenden Überschusses zu hoch fahren, teilweise wollten die 3 x 2000W loswerden. Warum sollen die sich so anstrengen, ist nur Verschleiß, Wärmeentwicklung und Laustärke.


Das ist ein ganz normaler Job für die Multis und führt sicherlich nicht zu erhöhtem Verschleiß. Gleichwohl zeigt dein Test, dass es offensichtlich einen Bug in der DC-Einspeisesteuerung gibt. @Matthias Lange - DE könnte das ja mal mit Victron direkt besprechen und hier dann informieren.

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ maha commented ·

Ich würde das gerne an die Entwickler weiter geben, dafür habe ich ja auch schon mehrfach nach mehr Details zur Anlage gefragt. Die will uns Roger aber scheinbar nicht geben.

Hier also dennoch nochmal die Frage nach einer Auflistung aller verbauten Komponenten, dazu die VE.Config Einstellungen des Systems und auch mal ein paar Bilder vom Dashboard wo man das Verhalten sieht bzw. das System über VRM mal teilen.

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konrad-holzmann answered ·

Gibt es zu diesem Thema schon eine Lösung, habe heute das gleiche Verhalten beobachtet. DC-gekoppelte PV-Überschusseinspeisung ist aktiviert, jedoch auf 0W begrenzt, Akku ist quasi voll, AC Verbrauch ist ruhig, es wird konstant Energie ins Netz geschoben. Laut den Einstellungen sollte aber nichts ins Netz gehen, bzw. runter geregelt werden.

Ist die DC-gekoppelte PV-Überschusseinspeisung deaktiviert arbeitet das ESS wie erwartet, es wird auf den "Sollwert Netz" ausgeregelt.

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