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ve.direct AUS, wenn Remote AUS, ve.direct OFF, wenn Remote OFF

In meinem Setup nutze ich den Remote-Anschluss um den Wechselrichter bei Bedarf über NodeRed (Relais) einzuschalten. Im Ausgeschalteten Zustand erhalte ich aber keine Daten über die ve.direct Schnittstelle. Auch nach dem Einschalten wird der WR nicht immer sicher erkannt, und ich kann keine Daten über ve.direct auswerten (aktuelle Leistungsabgabe ect.).
Dieses Verhalten wird auch so in der indirekt Bedienungsanleitung beschrieben. ALs ve.direct-Kabel verwende ich einen Eigenbau mit RS232 zu USB-Konverter. Dieser ist über einen USB-HUB an einem Raspi angeschlossen auf der VenusOS 2.66 läuft.
1. Tritt das genannte Verhalte (wiedererkennen des WR) mit einem original ve.direkt-Kabel auch auf?

2. Gibt es eine Möglichkeit der WR so einzustellen, das er bei Remote Off trotzdem die Schnittstelle aktiv lässt?

3. Gibt es andere Vorschläge wie ich das Problem lösen kann?

Gruß Steffen


In my setup I use the remote connection to switch on the inverter via NodeRed (relay) if necessary. When switched off, however, I do not receive any data via the ve.direct interface. Even after switching on, the WR is not always recognized with certainty, and I cannot evaluate any data via ve.direct (current power output, etc.).

This behavior is also described in the indirect operating instructions. I use a homemade ve.direct cable with an RS232 to USB converter. This is connected via a USB HUB to a Raspi running VenusOS 2.66.

1. Does the behavior mentioned (recognizing the WR) also occur with an original ve.direkt cable?


2. Is there a way to set the WR so that it still leaves the interface active with Remote Off?


3. Any other suggestions how I can solve the problem?

Greetings Steffen



Phoenix InverterVE.Direct
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6 Answers
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Matthias Lange - DE answered ·

@Stefanie @Steffen Graap

So, habe es eben mal getestet.
- ein Phoenix 12/500
- über original VE.Direct auf USB Kabel an ein Cerbo (FW v2.81)
- beim abschalten über das Menü im Cerbo bleibt die Kommunikation erhalten (man sieht noch die Batteriespannung)
- beim entfernen des Remotesteckers oder beim Abschalten über den Schalter am Gerät verschwinden die Daten nach ein paar Sekunden

Es wird also einfach wirklich so sein und ich vermute es wäre eine HW Anpassung erforderlich um das zu ändern.

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Super. Gut zu wissen. Danke Matthias!


Dann kann ich mir den Test ersparen.
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Matthias Lange - DE answered ·

1. Das ist das Problem an selbst gebastelten Kabeln, man kann nie sicher sein, das es damit nicht zu unvorhersehbaren Fehlern kommt. Da bleibt nur das testen eines original Kabels.

2. Ich glaube nicht, das das geht, ich denke dafür wäre tiefgreifendere Programmierung oder sogar HW Änderungen nötig.

3. Würde vielleicht auch erstmal eine neuere Venus OS Version testen, die 2.66 ist ja nun schon etwas älter. Die 2.72 gibt es als large und ich denke die 2.80 wird es in ein paar Tagen auch als large Version geben.

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steffen-graap avatar image steffen-graap commented ·

sehr pauschale Aussage, das selbst gebastelte Kabel Probleme verursachen. Es soll auch Menschen geben, die verstehen was sie da tun.

Leider bietet Victron keine Adäquate Lösung an. Wenn ich meine 4-5 ve.direct-Produkte an den RasPi mit VenusOS anschließen möchte wäre ich mit dem original VE.Direct auf USB Kabel bei 120 - 150€ was nicht vertretbar ist.

Mal ein Vergelich
Cerbo + touch 70 + 4*ve.direct-Kabel = 700€
RasPi 3B+ + 7"Touch + Gehäuse = 120€
Spannungsregler + 4x USB->RS232 + 4x USB-Kabel + 4x JST-Kabel = 60€
Das ist der vierfache Preis. Nachteil, es ist kein Plug & Play wie bei den originalen Produkten von Victron, und man muss in der Konnektivität ein paar Abstriche machen (CAN, Sensorenanschluss ect.), als auch wissen wie man die Komponenten zusammen stellt und Konfiguriert. Für den Normalverbraucher sicherlich keine Option.
Würde ich jetzt die originalen USB zu ve.direct verwenden, würden allein die Kabel mehr kosten als der RasPi mit Display, dies steht in keinem Verhältnis. Und ob die originalen Kabel besser funktionieren wage ich zu bezweifeln, die kochen auch nur mit Wasser und was USB zu RS232 betrifft gibt es ebnen nur ganz wenige Hersteller, einer davon FTDI.

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Stefanie (Victron Energy Staff) avatar image Stefanie (Victron Energy Staff) ♦♦ steffen-graap commented ·
Der gravierendste Nachteil bei DIY-Lösungen sind nicht die geringeren Kosten, sondern der fehlende offiziell Support, wenn irgendetwas nicht wie gedacht funktioniert.
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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ steffen-graap commented ·

Ich unterstelle hier niemanden das er nicht weiß was er tut, es gab aber hier in der Community und bei uns in der Firma nur schon genug Anfragen in der Richtung und oft hat der Wechsel auf originale Kabel/Zubehör das Problem gelöst.

Gerade mit selbst gecrimpten Patchkabeln (oder BMS Typ A / B) gibt es gerne mal Probleme, wenn man diese danach nicht richtig testet.

Daher meine ursprüngliche Empfehlung mal ein originales Kabel zu testen.

Ich möchte hier auch nicht die Preise gut reden, die teilweise für Kabel abgerufen werden, die finde ich ehrlich gesagt zum Teil auch überzogen, vor allem die RJ45 Kabel sind viel zu teuer.

Der höhere Preis des Cerbo setzt sich aus vielen Faktoren zusammen:
- Entwicklung des Cerbo bzw Venus OS
- die Platine selbst wird eine Sonderanfertigung sein und vermutlich im Vergleich zum rPi in vergleichsweise geringen Stückzahlen gefertigt
- Passendes Gehäuse, klar ist auch nur Plastik, aber auch da machen Stückzahlen und Montage einen Teil des Preises aus

Na klar ist man mit DIY Lösungen meist günstiger, hat aber eben auch noch die Arbeit, man braucht das Know-How und man hat unter Umständen keinen offiziellen Support.

Das ist es auch was wir unseren Kunden sagen, sie können gerne ein ESS o.ä. auch mit rPi, DIY Kabeln und selbst gebauten Batterien installieren, brauchen dann aber nicht bei uns anrufen, wenn irgendwas nicht mehr funktioniert.
Da kann man dann Stunden mit Fehlersuche verbringen und am Ende liegt der Fehler nicht bei der Victron-Technik und die Zeit will am Ende dann auch keiner bezahlen.

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steffen-graap avatar image steffen-graap Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Da stimme ich euch zu, gegenüber den geringen Kosten steht natürlich, das man keinen Support erhält, weil ja auch nicht dafür bezahlt wurde. Ich bin auch der Meinung das die Preise für die meisten Komponenten (Cerbo, Venus, Touch ect. ) auch gerechtfertigt sind. Ich komme selbst aus der Entwicklung (allerdings Medizinprodukte, Firmware und Hardware) und weiß was für ein Aufwand hinter einer Entwicklung steck, und das in den Kosten für ein Produkt nicht nur der Materialpreis enthalten ist. Ich finde die Vorgehensweise von Victron hier auch Vorbildlich, neben ihren Plug & Play Produkten auch eine DIY-Lösung anzubieten, und der Support hierzu ist ja auch teilweise vorhanden (z.B. Installation Venus-OS). So kann jeder seinen Weg finden, Plug & Play oder DIY.


Mir ging es bei der Preisauflistung nur darum aufzuzeigen, das mit dem Kaufen von original-Kabeln die Preisrelationen des GX-Projektes nicht mehr stimmig sind.

Ich bin Dankbar, das es hier das Forum gibt, in denn allen geholfen wird.
Nur fand ich die Aussage es liegt am DIY-Kabel etwas zu pauschal. Aber vielleicht war das auch nur wie ich die Antwort aufgenommen hab.

Gruß Steffen

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Stefanie (Victron Energy Staff) answered ·

Was @Matthias Lange - DE sagt!

Zu 1. Klares Nein. In meiner Installation gibt es auch einen Phoenix VE.Direct Inverter. Ich kann ihn jederzeit wieder einschalten.

Zu 2. Ich denke das Interface ist immer aktiv (wenn Versorgungsspannung anliegt). Zumindest bekomme ich alle Daten auch wenn der Inverter ausgeschaltet ist.

bildschirmfoto-2022-02-02-um-132610.png


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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Ausgeschaltet über das GX Gerät, über den Remote-Anschluss oder den Schalter am Phoenix?

Ich kann es gerade bei uns nicht testen ohne extra einen Versuchsaufbau zu machen, aber ich würde vermuten die Daten sieht man nur, wenn man den Phoenix über das GX "soft" abschaltet.

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steffen-graap answered ·

zu1. ich werde mir dann mal ein originales Kabel ordern und damit ein Versuch machen. Prinzipiell funktionieren die DIY-Kabel, zumindest am Shunt und an zwei MPPT, aber die werden ja auch nicht deaktiviert.

zu2. das hatte ich mir schon gedacht, das dafür zumindest ein FW-Update erfolgen müsste.
Wenn ich per GX den Inverter abschalte (der Taster auf der Front des Phoenix Smart 1600 hat hier die selbe Funktion), geht das ve.direct weiter. Per Remotekabel wird scheinbar das ganze Gerät deaktiviert, was ja für Wartungszwecke erst mal Ok ist.

zu3. neues OS hab ich schon gesehen, allerdings gibt es das noch nicht als SD-Karten Image, was für mich die Installation vereinfachen würde. Onlineupdate oder Update von SD/USB funktioniert bei mir leider nicht.

Als Alternative wäre vielleicht die Steuerung von NodeRed (läuft bei mir auf einem separaten RasPi) über MQQT-Befehle eine Möglichkeit. Damit hab ich mich aber noch nicht beschäftigt, momentan lese ich nur Werte aus und schalte Charger, Inverter (sind bei mir getrennte Geräte) und Heater (Energietransfer zur Heizung) über ein Relais-shield für den RasPi. Ggf. würde sich auch der Standbystrom für den Inverter erhöhen, was die Systemleistung besonders in so grauen Tagen wie jetzt reduziert.

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steffen-graap answered ·

Das deckt sich ja mit meinen Erkenntnissen.
Bleiben für mich zwei Fragen.

1. Wo ist das Problem mit dem wiederfinden des WR nachdem er über Remote eingeschaltet wurde? Meistens ist er nach ein paar Sekunden wieder Online. Das DYI-Kabel hab ich schon mit anderen Kabel Kreuz getauscht, dabei ist keine Verbesserung, oder Verschlechterung an anderen Komponenten zu erkennen. Kann das Problem hier vielleicht an USB liegen?

2. Ergibt es Sinn über eine alternative zum Ein-/Ausschalten des WR nachzudenken, z.B. MQQT-Befehle? Geht das überhaupt?
Ein Bedenken was ich bei der Variante habe ist, das ich eine zweistufige Umschaltung von Netz- auch Solarversorgung habe. Zu erst wird der WR aktiviert, nach eine kurzen Verzögerungszeit wird dann die Netzzuleitung zum FILAX mittels zweipoligen Relais unterbrochen. Darauf hin schaltet der FILAX von Primär (Netz) auf Sekundär (Solar) um. Zurück in umgekehrter Richtung, erst Netz wieder einschalten, darauf hin schaltet der FILAX nach seiner fixen Umschaltzeit auf Primär (Netz) danach wird der WR dann deaktiviert.
Dies ist eine Heikle Umschaltung, und die möchte ich so sicher wie möglich haben, daran hängen meine Rechner, NAS und Mediatechnik und mein Heizungssteuerung. Bei zu mindestens einigen davon könnten Schäden durch Ausfall (Fehler beim Umschalten) entstehen. Dabei auf zwei Systeme (MQQT-Befehle für WR und Relais für Netz AUS) gefällt mir nicht ganz.

Alternative wäre ich lasse es so wie es ist, und muss damit Leben, das ich manchmal keine Daten vom WR bekomme. :-(

Gruß Steffen

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steffen-graap answered ·

Nachtrag,
ich habe mir mittlerer Weile zwei originale ve.direct zu USB Kabel gekauft. Beide machen ihre Arbeit sehr gut, und es kam bis jetzt zu keinen Ausfällen mehr. Auch die Verbindung zum Phoenix Wechselrichter funktioniert damit wieder problemlos, was in den letzten Wochen mit den DIY-Kabeln überhaupt nicht mehr möglich war.

Ich werde mir jetzt auch für die restlichen Verbindungen die originalen Kabel zulegen, da die Kommunikation hiermit schein bar besser funktioniert.

Meiner Vermutung ist, das die DIY-Kabel bei der Abschirmung nicht so optimal sind, da die ve.direct Seite ein 12cm langes abgeschirmtes Kabel ist, und auch die Platine mit dem FTDI nur in Schrumpfschlauch sich befindet.

Gruß Steffen

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