question

Hallo,

zu 1) die Einstellung „Summe aller Phasen“ ist in Deutschland richtig. [Es kann Sonderfälle geben, da handelt es sich aber um spezielle gewerbliche Netzanschlüsse/Tarife.] Im „normalen“ Einfamilienhaus ist für den Stromzähler nur die Summe der Phasen relevant.

zu 2) angesichts dessen, dass die Wechselrichter auch in Verbund-Systemen einzeln eingestellt werden können, gehe ich davon aus, dass der Wert pro Wechselrichter gilt. Mit 100% Sicherheit weiß ich das aber nicht.

Allerdings möchte ich auf etwas anderes hinweisen: die Annahme, dass bei Verzicht auf Einspeisung die Anlage nicht anzumelden und/oder Anforderungen des Netzbetreibers nicht einzuhalten sind, ist falsch!

Letztlich liegt es in deiner Verantwortung (sofern nicht ein Elektriker involviert ist), was du machst. Rechtlich ist die Situation eindeutig. Solange auf dem Grundstück ein Hausanschluss besteht, handelt es sich um eine (indirekt) anschließbare Anlage. Nach der EEG-Clearingstelle ist der Hausanschluss dauerhaft zurückzubauen, damit „off-grid“ Regeln gelten würden. Ein Netzbezug z.B. im Winter - auch nur zum Laden der Batterien - ist dann aber nicht mehr möglich!

Selbst ohne PV wäre entsprechender Multiplus-Verbund wohl als USV anzumelden. Klar ist zudem, dass sämtliche Anforderungen der VDE AR-N 4105 in jedem Fall gewährleistet sein müssen (ggf. auch ein zentraler NA-Schutz).

Beachte bitte, dass du mit der Einstellung Phasensumme - s. oben - den Verbrauch einer anderen Phase durch Einspeisung auf einer anderen Phase kompensiert. Auch wenn du somit (in Summe) nicht einspeist, speist du auf Einzelphasen ein. Die Bedingungen hinsichtlich Blindleistungserzeugung bzw. cos(Phi) sollten somit ebenfalls den jeweiligen lokalen Vorgaben des Netzbetreibers entsprechen.