question

Bei der Kapazität gibt man normalerweise das ein, was auf dem Akku steht und nicht einen selbst gemessenen Wert.

Anfangs hatte ich die 220Ah dort eingetragen, aber das entspricht ja überhaupt nicht der Realität, bzw. dem was ich nutzen kann/will. Der SOC ist ja dann viel höher.

Ich möchte 60 Ah nutzen und nach 60Ah soll die Anzeige 0 % anzeigen. Erwartet hätte ich dann dass nach 62-70Ah der SOC wieder 100 % entspricht. Macht es vielleicht Sinn den Strom Schwellwert auf 0 zu setzen statt 0,1?

So bringt mir das irgendwie gar nichts :/

Im Handbuch steht:

10.3.8. Der Ladezustand steigt beim Aufladen nicht schnell genug oder zu schnell

Das kann passieren, wenn der Batteriewächter von einer größeren oder kleineren Batterie ausgeht als es in Wirklichkeit der Fall ist. Prüfen Sie, ob die Batteriekapazität [9] korrekt eingestellt ist.

Leider zeigt dann der SOC einen viel zu hohen Wert. Dann müsste ich mir merken welchen Ladezustand er bei ungefähr 12,0 V anzeigt.

Eine weitere Frage:

Ich habe die Batterien parallel verbunden, und von einer Batterie geht dann der Minus auf den Shunt. Macht es einen unterschied ob ich beide Minuspole auf den Smart Shunt setze? verbunden sind sie ja sowieso. Ist das korrekt?

Ich bin da auch nur ein Anfänger. Aber ich habe (hatte) ein ähnliches Problem.

Wie hoch ist denn die reale Batteriekapazität?

In meinem Fall sind 2 Victron Gel Batterien a 220AH angeschlossen.Also habe ich 440AH als Wert eingetragen. Dann habe ich 220AH entladen. Dann habe ich ausprobiert, welcher Peukert-Exponent mir einen SOC von 50% anzeigt.
In meinem Fall war es dann 1,09 (was so vermutlich nicht stimmt, was aber funktioniert - wobei ich vermute, dass ich im Winter weniger als 440AH habe und das gleiche demnächst nochmal neu überprüfen muss)

Und eine Vermutung zu dem SOC 100% Problem. Beim Aufladen hatte ich früher einen Sprung. z.B. von SOC 93% auf 100%. Als ich den Schweifstrom auf 1% eingestellt hatte, war es dann korrekt.
Bei mir ist die Erhaltungsspannung: 13,8V.
Bei Solaranlagen soll der Wert "Spannung wenn aufgeladen" 0,3V kleiner sein.
Also bei mir 13,5V.
Bei 440AH sind 1% Schweifstrom 4,4A.
Also sobald die Zeit f. Ladezustandserkennung mindestens 13,5V erkennt und in dieser Zeit weniger als 4,4A Ladestrom gemessen werden, "springt" die Anzeige auf 100%. (nur bei mir gibt es vorher nun noch die 99%)

Zur Parallel Schaltung von mehreren Batterien. Wenn als z.B. 2 oder 5 PLUSPOLE verbunden sind und 2 oder 5 MINUSPOLE (am besten gleich lange & gleich dicke Kabel / gleiche Batterien und relativ gleich alt), dann geht man am ersten PLUSPOL raus und am letzten MINUSPOL (oder umgekehrt) raus hin zu den Verbrauchern.
So muss man also nicht beide MINUSPOLE zum Smartshunt hin verdrahten. Und alle Batterien werden gleichmäßig benutzt & geladen.
Wichtig ist, dass alle Verbraucher dann über das Minuskabel laufen. (nicht, dass einzelne Verbraucher über die Masse mit Minus laufen und die Masse direkt mit Minus and der/den Batterien verbunden ist)

Bei deiner Anwendung (13-14W was ja ungefähr 1A entspricht ist die Parallelschaltung der Akkus voll kommen egal, solange die Kabel eine ausreichende dicke haben. Erst wenn hohe Ströme fließen ist das Verfahren, wie es maika beschreibt notwendig.
Das Messen der Akkukapazität mach in meinem Augen nur Sinn, wenn die Batterien schon sehr alt sind, und nicht mehr die Nennkapazität haben. In diesem Fall würde ich aber auch nicht darauf setzen, das der SmartShunt sie richtig bewertet, da z.B. internen Ausgeleichströme fleißen könnten (Plattenschluss) welche der SS nicht misst. Also hat Mathias schon recht, das man die Nennkapazität angibt. Wenn du nur 60Ah nutzen willst, dann must du selber rechnen, und nicht dem SS was falsches vorgaukeln. Das würde nur dann richtig funktionieren, wenn du weißt wie der SS den SOC berechnet und eben alles dafür "manipulierst", und nicht nur die Nennkapazität.

Danke für die Antworten und Tipps. Tatsächlich habe ich den Peukert jetzt auf 1 und die Ladeffizienz auf 100%. Die Differenz zu tatsächlich "voll" und "Anzeige SOC" ist jetzt bei ungefähr 4%, bei meiner Einstellung mit 60Ah. Das ist für mich hinreichend genau, wichtiger ist mir auch die Entladung. Im Dezember kommen dann endlich meine 8 x 280Ah Zellen, dann gibt´s bestimmt neue Probleme. :)

Ich habe tatsächlich noch einen Verdacht wo das ganze herkommen könnte. Ich habe heute festgestellt, dass die beiden AGM die ich habe in ihrer Bauform und Gewicht leicht unterschiedlich sind. Die Aufkleber aber identisch. Gekauft habe ich direkt bei ective über Amazon. Vermutlich ist die eine eine reine WET Batterie. Da bin ich schön beschissen worden :/