Wenn man eine 20kWP Solaranlage hat, kann man ja problemlos einen (oder mehrere) Victron Multiplus 5kW AC-seitig parrallel betreiben, die dann fehlenden Solarstrom aus der Batterie ergänzen und den Bezug vom Netzbetreiber minimieren. Nachteil ist allerdings, dass bei Stromausfall die Solaranlage überhaupt nicht mehr verwendet werden kann, da ein Stromnetz fehlt. Es sind dann nur noch die Notlasten vom Multiplus aus der Batterie versorgbar.
Man kann nun die Solaranlage AC-seitig auch auf den Ausgang des Multiplus schalten, der bei Ausfall ein eigenes Stromnetz erzeugt, aber da gilt die 1.0 Regel, d.h. es dürfen bei einem 5 KW-Gerät nicht mehr als 5 KW Solarmodule angeschlossen werden. Siehe https://www.victronenergy.com/live/ac_coupling:start
Es scheint dabei hauptsächlich um den schnellen Lastwechsel zu gehen, dh. wenn der Solar-Wechselrichter auf 20 Kw Leistung läuft und das Netz plötzlich ausfällt, dass dann die überschüssige Energie in den Multiplus gepresst wird und dadurch Zerstörungen hervorrufen kann, bevor der Multiplus den Wechselrichter durch Frequenzanpassung zum abregeln bringen kann.
Könnte man das nicht wie folgt lösen?
Der/oder die Multiplus-Geräte sind normalerweise netzparallel zum Wechselrichter geschaltet. Bei Stromausfall ist zunächst erst einmal alles weg bis auf der Notstrom aus der Batterie aus dem Multiplus. Dann schaltet man per Schalter die Solaranlage von netzparallel auf den Ausgang und begrenzt den Solarwechselrichter softwareseitig auf 5 KW Ausgangsleistung (bzw. die Leistung der Multiplus-Geräte). Diese Regelungsmöglichkeit haben ja heute praktisch alle Solarwechselrichter, da sie sie ja häufig gesetzlich auf 70% abregelbar sein müssen.
Damit hätte man dann also 20kWP Solarpanele, am Wechselrichter, der zum Multiplus und in das Notstromnetz maximal 5KW liefert. Die 1.0 Regel im Notstromnetz wäre eingehalten und man hätte man wegen der Überdimensionierung der Solarmodule auch bei wenig Sonne eine stabile Notstromversorgung.
Geht das, oder gibt es eine andere Alternative?